In Deutschland wurden im zweiten Quartal 2010 nicht nur fast 23 Prozent mehr PCs verkauft als im eher schwachen Vorjahresquartal. Auch im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 errechnete das Marktforschungsinstitut Gartner ein deutliches Plus. Dank steigender Komponeten-Preise und des starken Dollars wurde auch der rasante Preisverfall abgebremst.
Laut dem IT-Marktforschungsinstitut Gartner wurden im zweiten Quartal 2010 in Westeuropa 15,6 Millionen PCs verkauft. Dies entspricht einem Anstieg von 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Noch stärke fiel der Zuwachs in Deutschland aus. Hier wurden im zweiten Quartal 2,8 Millionen PCs verkauft, 22,9 Prozent mehr als im sehr schwachen Vorjahresquartal. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 verzeichnete Gartner aber ebenfalls einen Anstieg der Verkaufszahlen um 18 Prozent. Ein klares Zeichen dafür, dass der Markt zu einem normalen Nachfrageverhalten zurückkehre, so Gartner-Analystin Meike Escherich.
Dank der starken Position bei Consumer-Notebooks konnte Acer sich als Nummer eins im deutschen Markt behaupten. Mit einem Anteil von 18,3 Prozent liegt der taiwanische Anbieter vor Hewlett-Packard mit 11,8 Prozent. Wegen Produkt Refreshments und des aggressiven Preiskampfs im Retail-Segment konnte HP im zweiten Quartal deutlich weniger stark zulegen als der Gesamtmarkt. Dell und Asus liegen mit jeweils 9,2 Prozent Marktanteil gleichauf auf Platz drei. Asus verkauft immer noch hohe Stückzahlen von Mini-Notebooks, die laut Gartner 36 Prozent zum Gesamtvolumen des Herstellers beitragen. Dell konnte sowohl bei Notebooks als auch bei Desktops mehr als 20 Prozent zulegen. Auf Platz fünf schaffte es Lenovo Medion aus den Top fünf zu verdrängen.
Der starke Preisverfall der vergangenen Jahre hat sich laut Gartner ebenfalls abgeschwächt. Als gründe nannten die Marktforscher steigende Materialkosten und Komponenten-Preise sowie den starken Dollar. Die wachsende Nachfrage im Business-Segment sorgte dafür, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise im zweiten Quartal wieder ansteigen. Gartner erwartet auch für den Rest des Jahres mehr Preisstabilität.