Auch bei IBM, traditionell im Server- und Storage-Geschäft stark aufgestellt, rücken die Themen Netzwerk und Security in den Fokus. Vor allem das Netzwerkgeschäft hat die Nummer eins im Server- und Nummer zwei im Storage-Geschäft kürzlich wieder entdeckt. Nachdem IBM sein Netzwerkgeschäft 1999 an Cisco verkauft hatte, hat der IT-Riese im vergangenen Jahr mit Blade Networks wieder einen Spezialisten für Ethernet Switches übernommen.
Die Entwicklung eines kompletten End-to-End-Netzwerkportfolios hat IBM dabei allerdings nicht im Visier. »Wir wollen uns zum Komplettanbieter im Rechenzentrum entwickeln, der von Servern über Storage bis zum Netzwerk-Equipment komplette Lösungen anbieten kann«, betont Charles Ferland Vice President, System Networking EMEA bei IBM.
Im Security-Markt gibt IBM in jüngster Zeit ebenfalls Gas. Nach mehreren Übernahmen in den vergangenen Jahren hat Big Blue zum Jahresanfang innerhalb seiner Software Group eine eigene Sicherheitsabteilung gegründet und vermarktet seine Sicherheitslösungen nun unter dem Brand »IBM Security Systems«.
Während Dell sich lange aufs eher margenschwache PC-Geschäft ausgerichtet hat, ist mittlerweile auch der texanische Hersteller mit Nachdruck dabei, sich zum Komplettanbieter für Enterprise-Kunden zu entwickeln (siehe auch Interview). Vor allem im Storage-Geschäft ist Dell bereits seit längerem dabei, sich durch eine Reihe von Übernahmen wie EqualLogic, Ocarina und Compellent ein breites Portfolio aufzubauen. Doch auch im Netzwerk- und Security-Geschäft unterstreicht der ehemalige Direktvermarkter mittlerweile seine Ambitionen durch Zukäufe. Erst im Sommer vergangenen Jahres haben die Texaner mit Force10 einen Netzwerkspezialisten übernommen. Mit Sonicwall gehört neuerdings auch einer der etablierten Anbieter von Next Generation Firewalls zum Dell-Imperium.