Trotz der Komponenten-Engpässe schafften es die Top-Anbieter auch im ersten Quartal 2019, ihre Verkaufszahlen zu steigern. Sie hatten aufgrund ihrer langfristigen Lieferverträge deutlich weniger Probleme, die benötigten Prozessoren zu bekommen als kleine Hersteller, denen sie Marktanteile abjagen konnten. Die drei größten Hersteller – Lenovo, HP und Dell – fokussierten sich zudem stärker auf hochpreisige Modelle, die von der CPU-Verknappung weniger stark betroffen waren. Das dürfte sich auch bei deren Umsätzen und Margen positiv bemerkbar machen.
Intels CPU-Lieferkrise wirkte sich aber auch massiv auf die Marktverteilung aus und befeuerte den ohnehin schon fortgeschrittenen Konzentrationsprozess im PC-Markt weiter. Im ersten Quartal 2019 stammen fast zwei Drittel aller weltweit verkauften Computer von den großen Drei. Gartner errechnet für Lenovo, HP und Dell einen Anteil von 61,5 Prozent am weltweiten PC-Markt. Im ersten Quartal 2018 lag dieser Anteil noch bei 56,9 Prozent.
Da bleiben selbst für den Rest der Spitzengruppe nur noch Krumen im einstelligen Bereich übrig: Apple (6,8 Prozent), Asus (6,2 Prozent) und Acer (5,7 Prozent) konnten ihre weltweiten Marktanteile von jeweils um die sechs Prozent zumindest einigermaßen konstant halten.
Die schurmpfende Gruppe der restlichen PC-Hersteller musste dagegen Federn lassen. Ihr kumulierter Marktanteil ging mehr als 20 Prozent zurück, von 23,9 Prozent im ersten Quartal 2018 auf 19,8 Prozent.