Den großen deutschen Eigenmarkenfertigern bereiten die hohen PC-Lagerkapazitäten offensichtlich keine Kopfschmerzen. Da Tarox, Wortmann und Bluechip überwiegend den B2B-Markt adressieren und sehr stark Kunden- und Auftragsbezogen arbeiten, sind sie von der aktuellen Marktsituation weit weniger betroffen als die A-Brands und Volumenanbieter.
Durch die Fertigung in Deutschland können sie auch schneller und flexibler auf Nachfrageschwankungen reagieren und beim Start von Windows 10 recht schnell Systeme mit dem neuen Betriebssystem anbieten, bestätigt Volker Kaps, Produktmanager PC-Systeme Wortmann: »Wir planen zum Start von Windows 10 Terra-Systeme für den Consumer Bereich zu liefern und zwar direkt zum Launch Ende Juli. Je nachdem wie sich die Nachfrage entwickelt, können wir dann schnell weitere Systeme nachziehen. Durch die flexible Produktion in Deutschland ist uns dies innerhalb von 10-14 Tagen möglich. Anders als etwa bei HP bedarf dies keiner langfristigen Planungen.« Hier zahle sich die Produktion vor Ort aus, so Kaps: »Schwankenden Nachfragezyklen können wir innerhalb von drei bis vier Wochen begegnen - sowohl nach oben als auch nach unten. Die Wortmann AG sitzt auf keinen vollen Lagern mit PC-Systemen, die nun um jeden Preis „in den Markt gedrückt“ werden müssen.« Er rechnet auf jeden Fall mit einer steigenden Nachfrage nach PCs durch den Launch von Windows 10. »Speziell Business Kunden werden, wenn sie das neueste Windows Betriebssystem einsetzen wollen, aus Komfortgründen warten bis entsprechende Geräte auf dem Markt verfügbar sein werden.«