Besonders freuen dürfen sich über den Chromebook-Boom die zwei Hersteller HP und Lenovo. Lange mehr oder weniger öffentlich von einigen Konkurrenten für ihr Engagement im Chromebook-Segment verlacht, hatten sie dadurch nun einen Vorsprung, den sie erfolgreich für sich zu nutzen wissen. So konnte HP seine Verkaufszahlen zwischen dem Q1 2020 und 2021 um 634 Prozent steigern und mit 4,4 Millionen Stück mehr Chromebooks verkaufen, als im Vorjahreszeitraum alle Hersteller zusammengenommen. Damit konnte HP seinen im vergangenen Jahr eroberten Spitzenplatz absichern und den Vorsprung gegenüber Lenovo ausbauen. Doch auch der chinesische Konzern setzte von Januar bis März mit 3,1 Millionen immerhin 309 Prozent mehr Mobilgeräte mit Chrome OS ab, als noch 2020. Zusammen haben die beiden Unternehmen damit aktuell einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent.
Den dritten Platz konnte Acer mit 1,4 Millionen Verkäufen halten. Allerdings lag der Zuwachs des taiwanischen Herstellers gegenüber dem Vorjahr mit 178 Prozent schon deutlich unter dem Wachstum des Gesamtmarktes. Wesentlich besser für sich nutzen konnte den Boom hingegen Samsung, neben Acer der zweite Chromebook-Hersteller der ersten Stunde. Die Südkoreaner legten, wohl nicht zuletzt danke der Bekanntheit ihrer Marke im Smartphone-Bereich, ein furioses Comeback hin und steigerten ihre Absatzzahlen im Vergleich zu 2020 um sagenhafte 2.233 Prozent auf 1,2 Millionen. Damit ist Samsung regelrecht an Dell vorbeigeschossen und hat bereits den Blinker zum nächsten Überholvorgang gesetzt. Im Vergleich zur restlichen Spitzengruppe verpasste der amerikanische Konzern den Boom fast völlig und konnte nur eine Million und damit knapp doppelt so viele Geräte verkaufen wie im Vorjahr an die Kundschaft bringen.
Die fünf Spitzenhersteller teilen somit mehr als 93 Prozent des Marktes unter sich auf und verdrängen den Rest immer weiter. Der konnte zusammengerechnet gerade einmal 874.000 Chromebooks verkaufen, nur knapp 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Für den ICT-Channel macht das die Lage hinsichtlich der Hersteller recht übersichtlich. Um möglichst stark vom Aufschwung profitieren und die Nachfrage nachhaltig antreiben zu können, empfiehlt Lynch Google und den Resellern „eine substanzielle Informations- und Überzeugungskampagne, die gezielt Wachstumstrends wie flexible Arbeitsverhältnisse aufnimmt und budgetbewusste KMUs adressiert“.