Klassisch sind TK-Netze auf die Sprach- und Datenübertragung zwischen Menschen ausgelegt. Mit dem IoT ändern sich die Anforderungen. Die TK-Anbieter setzen auf eine schnelle Umsetzung von LTE-Advanced-Pro-Technologien als Überbrückung zu 5G.
Gartner schätzt, dass im Jahr 2016 etwa 6,4 Milliarden vernetzte Geräte im Einsatz sind. Bis 2020 soll ihre Zahl auf 20,8 Milliarden ansteigen, allein für das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Wachstum von 5,5 Millionen Geräten pro Tag. Woher dieses Wachstum? Die frühen Visionen des Internet of Things (IoT) – vernetzte Kuchengabeln und „intelligente“ Regenschirme – sind längst passé. An ihre Stelle traten in jüngerer Vergangenheit Anwendungen, deren enormer Mehrwert sich sogar leidenschaftlichen Skeptikern im ersten Moment offenbart. Angefangen beim selbstständig fahrenden Connected Car, über das energieeffiziente Smart Home, bis hin zum massenhaften Einsatz von Sensoren in Logistik und Industrie, etwa bei der Lagerhaltung und Fertigung. Bereits heute ist absehbar, dass das IoT viele Bereiche unseres Alltags in Zukunft grundlegend verändern und prägen wird.
Die vordringliche Aufgabe des IoT liegt im Bereich der Konnektivität. Die milliardenfache Vernetzung von Sensoren und Geräten erfordert sowohl die Unterstützung schneller und flächendeckend verfügbarer Verbindungen mit hohen Kapazitäten, als auch Anwendungen, die nur sehr wenige Daten übertragen. Insbesondere für den zuletzt genannten Fall müssen die auf LTE und später 5G basierende Module sehr kostengünstig sein und Batterielaufzeiten von mehr als zehn Jahren bereitstellen. Cisco rechnet für 2020 mit einem globalen Traffic von 2,3 Zettabytes pro Jahr – ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabytes. Den größten Teil dieser Last wird das mobile Internet zu stemmen haben.
Die Weiterentwicklung der mobilen Netze ist für das Internet der Dinge also erfolgsentscheidend. Derzeit sind sie in erster Linie auf die Sprach- und Datenübertragung zwischen menschlichen Nutzern ausgelegt, die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) spielt allenfalls eine untergeordnete Rolle. In Zukunft aber werden M2M-Technologien mit Smartphones, Tablets und anderen Mobilgeräten um die verfügbaren Kapazitäten wetteifern. An 5G führt deshalb kein Weg vorbei.