Um das Internet der Dinge voranzubringen, müssen die Limitierungen alter Mobilfunktechnologien überwunden werden. Die größten Herausforderungen bestehen hinsichtlich der Latenzzeiten, der Gerätedichte, der Batterielaufzeit und bei bestimmten Anwendungen auch der Datenrate. Um die Wartezeit bis zum Rollout von 5G zu überbücken, setzen Telekommunikationsanbieter auf LTE. Es soll die sich auftuende Lücke füllen. Im Rahmen des 3GPP-Release 13 wurde Anfang des Jahres der neue Standard LTE Advanced Pro erarbeitet.
LTE Advanced Pro verspricht Datenraten bis zu 1 GBit/s, niedrigere Latenzzeiten dank der Verbesserung von Frequency Division Duplexing (FDD) und eine größere Zahl unterstützter Verbindungen. Es ist somit gelungen, LTE näher an die fünfte Generation des Mobilfunks heranzuführen. Für die M2M-Kommunikation von besonderem Interesse sind die Technologien NarrowBand IoT (NB-IoT) und LTE M, die Teil von LTE Advanced Pro sind und eigens für IoT-Anwendungen mit niedrigen Datenraten konzipiert wurden. Die entsprechenden Module arbeiten vergleichsweise energieeffizient, schonen die Energiezellen von Sensoren und Aktoren und stehen mehrjährigen Batterielebensdauern nicht länger im Weg.
Bleibt als Fazit: Das Internet der Dinge vereint zahlreiche technische Innovationen der letzten beiden Jahrzehnte – von besonderer Bedeutung ist jedoch die Konnektivität sowie die Skalierbarkeit. Die weitflächige Vernetzung von Sensoren und Aktanten ist ohne leistungsstarke Netze nicht möglich. Mit dem Wachstum des IoT wachsen gleichzeitig die Anforderungen an die mobile Infrastruktur. Wo derzeit noch vor allem GSM-Module im Einsatz sind, könnte bald LTE Advanced Pro die Lücke füllen. Auf Dauer aber führt an 5G kein Weg vorbei.