Indoor-Mobilfunk

Ausweg aus der Funkfalle Beton

10. Juni 2014, 9:51 Uhr | Dr. Michael Weber, CTO, Kathrein-Gruppe

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Lösung für höchstmögliche Flexibilität

K-Bow-Layer: Central-Hub, Expansion-Hub und Remote-Unit
K-Bow-Layer: Central-Hub, Expansion-Hub und Remote-Unit
© Kathrein

K-Bow ist weder ein DAS-System, noch eine Small-Cell – es ist eine Fusion beider Lösungen: Bei K-Bow wird ein kleinmaschiges Netz in einem Gebäude aufgebaut, wobei jede kleine Zelle im Gebäude einzeln angesteuert werden kann. Dieses Netz ist an einen Kapazitätspool angeschlossen. Nun lässt sich die Kapazität aus dem Pool im Gebäude verteilen, so dass zum Beispiel in Hotspots mehr Kapazität zugeordnet wird als in anderen Bereichen. Mit diesem Effekt erhalten Anwender wie Netzbetreiber oder Gebäudeeigentümer eine zukunftssichere, einfach handhabbare
Lösung. Auch die Installation von K-Bow setzt sich von herkömmlichen Systemen ab und zeichnet sich durch Effizienz und damit durch enorme Einsparungen aus. Nach dem Ansatz des „One Visit“ muss der Endkunde dabei während der Installation nur einmal gestört werden. Der Rest lässt sich über Tools planen und steuern, alle Änderungen im System erfolgen ausschließlich ferngesteuert, also automatisiert. Die Lösung wird über ein Netzwerk-Überwachungszentrum ferngesteuert, so dass sich die Kapazität in einem Gebäudebereich problemlos erhöhen oder senken lässt – ein zentraler Schritt zu einer selbstorganisierenden Netzwerktechnologie (SON) in Gebäuden.

K-Bow arbeitet mit den folgenden Sys-temelementen, die getrennt voneinander installierbar sind:

  • Aggregations-Stufe / Central-Hub(C-Hub): Der C-Hub verbindet die MNO-Basisstationen zu den einzelnen K-Bow-Sendern über standardisierte analoge Schnittstellen. Mit selektiven Frequenzbändern unterstützen die C-Hub-Module drei Eingänge pro Band und stehen für die typisch anwendbaren Frequenzbänder zur Verfügung. Diese Varianz sorgt für die notwendige Flexibilität, mittels derer Netzwerkbetreiber den C-Hub nur mit denFrequenzen versorgen können, die im Funksystem benötigt werden. Da K-Bow das gesamte Spektrum aller Frequenzbänder unterstützt, kann der C-Hub gleich mehrere Operatoren sowie MIMO-fähige Basisstationen verbinden. Per Konfiguration kann der Nutzer dabei den gewünschten Signal-Mix individuell aggregieren und in das System einspeisen.
  • Distributions-Stufe / Expansion-Hub (E-Hub): Die Signale werden digital über eine 10-GBit/s-Verbindung vom C-Hub an den E-Hub weitergeleitet. Dabei wird das Spektrum von 240 MHz über diese Verbindung geführt. Diese digitale Verbindung ist auf Distanzen von bis zu 20 km herstellbar. Außerdem lassen sich zwischen einem und 64 E-Hubs an einen C-Hub anschließen. Der E-Hub wandelt den digitalen Datenfluss nun in analoge Signale um und teilt diese in bis zu drei Sektoren auf. Diese Zuordnung kann der Nutzer ebenfalls konfigurieren, entweder über den „Network Node Manager“ oder eine standardisierte SNMP-Integration zu einem MNO-OSS-System.
  • Optimierungs-Stufe / Remote-Unit (RU): Jede Remote-Unit verfügt über mehrere bandselektive Transceiver und LTE-MIMO-Transceiver und bietet eine transparente IP-Konnektivität mit einem Durchsatz von bis zu 700 MBit/s. Dies kann man beispielsweise für Sensor-Netzwerke, Small-Cells oder Wifi-Hotspots nutzen. K-Bows RU gibt es in zwei Versionen: mit integrierter Breitbandantenne für die Wand-Installation oder mit externer Antenne, wenn eine verborgene Installation an Decken notwendig ist, wie zum Beispiel in Restaurants oder Verkaufsräumen. Da jede Frequenz einzeln konfigurierbar ist, lässt sich auch die Ausgangsleistung pro Frequenzband nach der jeweiligen Nutzer-Situation anpassen. Die Ausgangsleistung einer RU liegt bei 23 dBm pro Band. Das genügt, um Multi-Operator-Szenarien mit üblicher Trägerleistung im gleichen Frequenzband zu unterstützen.

 

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