Mobile Workforce Management

Die Fallstricke kennen

21. September 2016, 8:55 Uhr | Autor: Hannes Heckner / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

In kleinen Schritten zum Erfolg

4. Individualität als Selbstzweck
Die meisten Unternehmen, die auf der Suche nach einer MWFM-Lösung sind, legen großen Wert darauf, dass diese eine Standardlösung ist. Damit wollen sie sicherstellen, dass die wichtigsten Anwendungsfälle darin bereits abgedeckt sind und sich bereits bei anderen Kunden bewährt haben. Im Zuge der Spezifikation stellen sie dann jedoch oft fest, dass nicht alle für sie selbstverständlichen Anwendungsfälle auch zum Standard bei anderen Unternehmen gehören. Die Umsetzung von individuellen Anpassungen in einem MWFM-Projekt kann einen großen Mehrwert für das Unternehmen generieren, indem Wettbewerbsvorteile durch einen maßgeschneiderten Kundenserviceprozess geschaffen werden. Zu viele spezifische Anpassungen beziehungsweise zu tief gehende technische Abweichungen können jedoch zur Folge haben, dass diese auch bei Migrationen zu zusätzlichem Entwicklungsaufwand führen. Es kann daher sinnvoll sein, die Wirtschaftlichkeit so mancher „Sonderlocke“ durchaus zu hinterfragen, auch vor dem Hintergrund einer Prozess-Standardisierung.

5. Big Bang-Rollout
Eine Mobile Workforce Management-Lösung besteht aus der Einsatzplanung der Außendiensttechniker und aus der mobilen Servicelösung. Die zeitgleiche Einführung von zwei neuen Systemen kann Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Deswegen sollten sie vorab prüfen, ob sie den gleichzeitigen Rollout stemmen können und ob die Verantwortlichen die erforderliche Zeit neben ihrem Tagesgeschäft erübrigen können. Oft macht es mehr Sinn, die Einführung stufenweise, regionsweise oder in verschiedenen Teilprojekten vorzunehmen. Kleine, robuste Schritte sind oft effizienter als ein Mammutprojekt mit einem kompletten Funktionsumfang, das spät  das Go-Live erlebt und daher in der Innensicht keine „gute Presse“ bekommt.

6. Fehlende Einbindung der Endanwender
Der Erfolg eines MWFM-Projekts steht und fällt mit der Nutzerakzeptanz. Um diese zu gewährleisten, macht es Sinn, Vertreter aus allen betroffenen Abteilungen schon bei der Entstehung der Anforderungsliste einzubinden. Darüber hinaus unterschätzen viele Projektmanager das praxisnahe Wissen der Key User. Manchmal werden Funktionskonzepte am grünen Tisch erarbeitet, die sich später als wenig praxistauglich herausstellen. Fertige mobile Lösungen ermöglichen Endanwendern – anders als reine Technologieplattformen – Lösungskonzepte zu einem sehr frühen Zeitpunkt auszuprobieren und zu kommentieren. So lassen sich Schwachstellen frühzeitig aufdecken. Dies ermöglicht es allen Beteiligten – von der Fach- und IT-Abteilung über den Betriebsrat bis zu externem Lieferanten – gemeinsam eine Lösung zu entwickeln, mit der alle zufrieden sind.

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