Um den schlechten Service zu bekämpfen, legte sich die brasilianische Regierung ins Zeug: 2012 verabschiedete sie einschlägige Gesetze, die das Geschäft von Telekommunikationsunternehmen mit schlechten Leistungen stark einschränkten. Diese Maßnahme war zwar lobenswert, der Effekt aber leider minimal. Die staatliche Beteiligung an der Überwachung von Kommunikationsdienstleistungen ist nämlich nicht immer von Vorteil.
Im Gegenteil: die gesetzlichen Bestimmungen sind ein Teil des Problems. Die Behörden sprechen nur mit Netzbetreibern und Verbrauchergruppen – nicht aber mit den Unternehmen, die diese Netze sehr viel stärker nutzen. Sie üben zu viel Kontrolle über die Art und Weise aus, in der Kommunikationsdienste genutzt beziehungsweise nicht genutzt werden können; diese Kontrolle führt im Endeffekt dazu, dass Unmengen von Nachrichten gar nicht ankommen.
Eine weitgehend unbekannte Vorschrift bestimmt zum Beispiel, dass eine versendete SMS-Nachricht nur 157 Zeichen enthalten darf (und nicht die Standardanzahl 160). Das wird erst dann ein Problem, wenn man eine Nachricht mit 160 Zeichen versenden möchte, die am Ende eine wichtige Information enthält – etwa die Uhrzeit einer Veranstaltung oder ein zurückgesetztes Passwort. Solche Vorschriften könnten für die Organisatoren, die zur Koordination der Spiele Massennachrichten versenden müssen, verheerend sein.