❶ iOS vs. Android vs. Windows – Welche Geräte mit welchen Betriebssystemen können sinnvoll eingesetzt werden?
Grundsätzlich stehen drei aktuelle mobile Betriebssysteme zur Auswahl – iOS, Android und Windows. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Man kann eindeutig sagen, dass iPhones und iPads beim Großteil aller Unternehmen, die bereits eine mobile Strategie umgesetzt haben, im Einsatz sind. Android hat in den letzten Jahren deutlich beim Funktionsumfang für Unternehmensszenarien aufgeholt und damit fast zu iOS aufgeschlossen. Aufgrund der großen Fragmentierung scheint Android zwar komplexer in der Verwaltung zu sein, jedoch setzen viele Unternehmen oft auf nur einen Android-Gerätehersteller wie Samsung, um dessen Spezialfunktionen wie den Kiosk-Modus oder die App-Installation im Hintergrund zu nutzen.
Durch Windows Phone 8.1 und Windows 10 Mobile ist Microsoft, was den Funktionsumfang angeht, auf einem guten Weg. Windows bietet Funktionen, die andere Betriebssysteme nicht bieten, zum Beispiel „echtes“ Black- und Whitelisting von Apps. Dass der Marktanteil der Microsoft-Geräte minimal ist, liegt daran, dass diese erst 2014 auf den Markt gekommen sind. Apple iOS stellte schon 2008 erste Unternehmensfunktionen bereit. Windows Phone ist, was Stabilität, Zuverlässigkeit und Performance angeht, erst am Anfang. Ein wirkliches Argument für Windows ist hingegen der Preis.
Alles in allem hat Apple jedoch mit iOS-Geräten über Funktionen wie DEP (Device Enrollment Program) oder VPP (Volume Purchase Program) viele Features im Portfolio, die andere Hersteller nicht bieten. Durch DEP wird die Einrichtung von Geräten für den Unternehmenseinsatz vereinfacht. Dabei melden sich diese automatisch beim ersten Einrichten am EMM-Server an und werden so mit Apps, Konfigurationen und Richtlinien versorgt. Das VPP ist eine Möglichkeit, volumenbasiert App-Lizenzen bei Apple einzukaufen und Mitarbeiter mit einzelnen Lizenzen zu versorgen, die zentral von der IT verwaltet werden. Alles in allem müssen vor der Beschaffung die Anforderungen und Möglichkeiten der einzelnen Plattformen evaluiert werden, da sich der Funktionsumfang aller mobilen Betriebssysteme in vielen Punkten unterscheidet. Hier bietet es sich an, auf Mobility-Spezialisten zurückzugreifen, sollten nicht genügend Wissen und Ressourcen im Unternehmen vorhanden sein.
❷ Welche Apps werden schon im Unternehmen eingesetzt und welche würden Arbeitsabläufe verbessern?
Oftmals sind bei mittelständischen Unternehmen bereits Apps im Einsatz. Dies sind vor allem eingekaufte Anwendungen, generische Lösungen aus den öffentlichen Stores, wie IBM Verse, Microsoft Office oder Slack. Zunehmend richten sich Unternehmen jedoch mit eigenen Apps ein, die entweder von einer eigenen Entwicklungsabteilung gebaut oder bei Agenturen in Auftrag gegeben werden. Diese Anwendungen sind speziell auf die Bedürfnisse des einzelnen Unternehmens zugeschnitten und unterstützen Prozesse von Vertriebsmitarbeitern, Kunden, Partnern, Service-Technikern oder Business Executives.
Dabei ist es nicht nur entscheidend ein gutes Projektmanagement aufzusetzen, das die Konzeption, die Entwicklung, das Design und den Rollout von neuen Apps umfasst, sondern auch die Nutzung geeigneter Software, die dabei unterstützend wirkt. Die meisten Unternehmen können davon ausgehen, dass in Zukunft immer mehr Arbeitsprozesse mobilisiert werden und somit auch mehr Apps zu verwalten sind. Ein App Management-System zum Bearbeiten von Anfragen, Freigabeprozessen und ein App Store für den Rollout werden spätestens bei der zweiten oder dritten App im Unternehmen notwendig.