Für die Arbeitsweise vieler Telekommunikationsorganisationen würde eine integrierte Bestandsübersicht eine Revolution bedeuten: Schließlich wird damit eine ganzheitliche, raumbezogene Sicht auf das gesamte Netzwerk in einem einzigen Dashboard dargestellt. Doch das Konzept schien für Telekommunikationsnetzwerke lange Zeit ein nur schwer realisierbarer Wunschtraum zu sein.
Denn die bestehenden Systeme sind komplex und innerhalb der Organisationen wäre ein grundlegender Wandel erforderlich. Aus diesem Grund verbleiben viele Strategien meist nur in der Planungsphase und werden in der Realität niemals umgesetzt. Einerseits fordern viele eine solche Strategie; andererseits steht sich die Logistik, die sie verwirklichen könnte, oftmals selbst im Weg.
Rückkehr zum Wesentlichen
Im Kern geht es bei der integrierten Bestandsübersicht um die Zusammenführung physikalischer und logischer Netzwerke. Erst dadurch wird eine vollständige Gesamtübersicht über Netzwerkstandorte, Konnektivität, Kapazität und Verfügbarkeit ermöglicht.
Bislang war die Ausgangssituation für Telekommunikationsanbieter dafür oftmals recht kompliziert, denn sie hatten mit verschiedenen Inventarsystemen zu kämpfen. Außerdem bremsten mangelnde Ressourcen und fehlendes technisches Know-how sowie die geringe Größe aktueller Netzwerke Weiterentwicklungen aus. Für Serviceprovider bedeutete das höhere Kosten, da sie dennoch um ein effizientes Management ihrer Netzwerke bemüht waren.
Doch Telekommunikationsunternehmen müssen jetzt umdenken, wenn sie ihre Netzwerke zukunftsfähig gestalten, zusammenführen und zu einer einzigen Infrastruktur verschmelzen lassen wollen. Mit einer integrierten Bestandsübersicht lässt sich eine Plattform schaffen, von der aus die Netzwerkintegrität konstant verbessert werden kann. Indem Datensilos entfernt werden, gelingt eine nahtlose und einheitliche Netzwerkdarstellung. Solch eine Sichtbarkeit ermöglicht es Serviceprovidern, für das gesamte End-to-End-Netzwerk zu planen und nicht nur für einzelne Komponenten.
Dieser Ansatz verspricht viele Vorteile: Upgrades oder die Erweiterung von Kapazitäten können früher erfolgen; potenzielle Flaschenhälse oder Netzwerkausfälle werden vermieden. GIS-Mapping – also die Kartierung mit Geoinformationssystemen – kann viel leichter gesteuert werden, was einmal mehr dabei hilft, das Netzwerk effizienter zu warten.