Um unterschiedliche Kundenanforderungen zu bedienen, haben die meisten Hersteller mittlerweile zahlreiche Konfigurationsoptionen für ihre Appliances geschaffen. Das soll sicherstellen, dass Computing-, Storage- und Netzwerk-Ressourcen genau für den gewünschten Einsatzzweck dimensioniert sind. VCE beispielsweise verspricht bei seiner kürzlich vorgestellten »VxRail« über 100 verschiedene Varianten – angefangen bei Kleinstkonfigurationen mit einem Knoten bis hin zu All-Flash-Systemen. »Computer und Storage können immer besser getrennt erweitert werden«, hat auch Martin Drissner, Senior Data Center Architekt bei Fritz & Macziol, beobachtet. »Vor allem beim Storage ist der Ausbau in immer kleineren Schritten möglich.« Auf diese Weise wird eine Schwäche des Hyper-Converged-Konzeptes – dass nämlich eine Skalierung nur Scale-out durch weitere Appliances möglich ist – ein Stück weit ausgeräumt.
Simplivity dagegen bietet nicht nur eigene Appliances an, sondern integriert seine hyperkonvergente Lösung auch in Cisco- und Lenovo-Systeme und will auf diese Weise individuelle Kundenbedürfnisse berücksichtigen. Zudem sei man in der Lage, bei Bedarf auch nur CPU oder RAM zu skalieren, so Simplivity-Manager Huber.
Einige Hersteller stellen ihre Lösungen zudem nicht nur als Appliance bereit, sondern darüber hinaus als reine Software-Lösung. Das erlaube neben Scale-out auch Scale-up für eine Erweiterung einzelner Komponenten, erklärt Florian Bettges, Category Manager Storage bei Hewlett Packard Enterprise. »Bei der Nutzung von Referenzarchitekturen gibt es die Möglichkeit, den Software-Teil der Hyper-Converged-Architektur unabhängig von der Hardware einzukaufen und hier etwas flexibler zu agieren.« Diese Flexibilität habe jedoch einen höheren Support-Aufwand zur Folge, zeigt er den Nachteil dieses Vorgehens auf.