Einen etwas anderen Weg als die meisten Storage-Hersteller beschreitet der mittlerweile zu Western Digital gehörende Flash-Spezialist Sandisk. Auch er bietet mit »Infiniflash« ein System mit dicht gepackten Flash-Modulen, um hohe Performance-Anforderungen zu erfüllen. Dieses verzichtet jedoch auf eigene Intelligenz und wird direkt, quasi als reiner externer Speicher, an den Server angeschlossen. Auf diese Weise soll sich das System leicht in bestehende softwaredefinierte Speicherumgebungen einfügen.
Neben neuen Hardware-Konzepten wie denen von EMC und Sandisk hat der Flash-Boom aber auch einige neue Lizenzmodelle hervorgebracht. Hersteller wie Pure Storage, Nimble Storage und NetApp bei den Solidfire-Systemen bieten ihren Kunden regelmäßige Controller-Upgrades, um die Systeme kontinuierlich auf den neuesten Stand der Technik zu halten – und liefern dem Channel damit gute Verkaufsargumente. Zudem stecken oft größere Flash-Kapazitäten als zunächst benötigt in den Arrays und lassen sich bei Bedarf schnell softwareseitig freischalten, sodass Kunden binnen Sekunden aufrüsten können. Im Fall von Nimble funktioniert das auch in der anderen Richtung: Wer anschließend wieder weniger Speicher benötigt, kann auch zurückskalieren.
Dazu stehen mit 3D Xpoint, Memristor, Phase Change Memory oder Nano-RAM bereits zahlreiche neue Flash-Speichertechnologien in den Startlöchern, sodass es im Markt spannend bleibt. »Die Entwicklung von Flash hat im Gegensatz zur Entwicklung der traditionellen Festplatten, wo der Höhepunkt bereits überschritten ist, gerade erst begonnen«, sagt NetApp-Manager Höhne. Und Nimbles Joachim Berger prognostiziert: »Zukünftig wird es sicher wieder hybride Ansätze in Storage-Systemen geben, die nicht wie heute aus Festplatten und SSDs bestehen, sondern aus SSDs und einem schnelleren Medium wie 3D XPoint.«