Eine solche Moral, ein so mit partiell beginnender Leidenschaft entfachter Wettbewerb unter seinen vier Distributoren hierzulande (Acondistec, Arrow, Also, Komsa) kann dem Team Huawei Enterprise nur recht sein.
Zumal, wenn Distributoren beginnen, auch inhaltlich die technologischen Themen ihres Herstellers mehr in den Channel hineinzutragen.
Huawei Cloud Campus wäre ein solches Thema. »Der Zuwachs könnte bei bis zu 30 Prozent liegen«, sagt Acondistec-Chef Subas. Er zählt ferner die »Star«-Produkte von Huawei dazu, sowie die neue Generation der Storage-Systeme Dorado V6 und WiFi 6.
»Gerade das Thema, das Netzwerk von einem arbeitsintensiven Kosten- in einen Produktivfaktor zu verwandeln, beschäftigt aktuell viele Unternehmen und Systemhäuser. Dieses Marktpotenzial wollen wir für unsere Partner erschließen und legen dafür jetzt die Grundlage«, bekräftigt Ümit Subas.
Mit Huawei ist Acondistec groß geworden, mit Huawei steht und fällt eine solche One-Vendor-Ausrichtung eines VADs. Zu großes Risiko, nur auf ein Pferd zu setzen? Sicher. Andere Beispiele wie die Bytec-Fujitsu-Ehe zeigen aber auch: Vielleicht sind asiatisch-deutsche Loyalitäten trag- und zukunftsfähiger als wenn sich Distributionsgründer mit Hire-and-Fire-Mentalitäten verbünden. Außerdem muss es bei einer Business-Monogamie nicht bleiben.