Top-Hersteller unter Druck

ODM-Geschäft treibt Storage-Markt an

9. September 2015, 9:49 Uhr | Daniel Dubsky
© WavebreakmediaMicro / Fotolia

Der Storage-Markt wächst kontinuierlich, doch die etablierten Hersteller tun sich schwer, davon zu profitieren. Denn vor allem Original Design Manufacturers, die direkt an die Betreiber großer Hyperscale-Rechenzentren liefern, können deutliche Zuwächse verzeichnen.

Der wachsende Bedarf an Speicherplatz hat den Storage-Markt auch im zweiten Quartal 2015 angetrieben. IDC zufolge wurden Speichersysteme mit einer Kapazität von 30,3 Exabyte ausgeliefert – ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wegen der sinkenden Preise stiegen die Umsätze allerdings nur um 2,1 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar.

Dennoch tun sich die Branchengrößen aktuell schwer, gegen kleinere Konkurrenten und Original Design Manufacturers (ODM) anzukommen, und mussten großteils Umsatzrückgänge hinnehmen. Aus den Top Five konnte einzig HP einen Zuwachs von 8,7 Prozent verzeichnen und so näher an Marktführer EMC heranrücken, der vier Prozent einbüßte. EMC hält nun einen Marktanteil von 19,2, HP einen von 16,2 Prozent. Auf dem dritten Rang platziert sich Dell vor IBM und NetApp, das mit einem Minus von 19,6 Prozent einen besonders starken Einbruch hinnehmen musste. Auch bei IBM war der Umsatzrückgang mit 28,9 Prozent sehr hoch, jedoch vor allem dem Verkauf des Geschäfts mit x86-Servern an Lenovo geschuldet.

Die Hersteller außerhalb der Top Five konnten ihre Umsätze dagegen um 18,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar steigern. Noch besser lief es nur für ODMs, die Betreiber großer Hyperscale-Rechenzentren beliefern und 25,8 Prozent hinzugewinnen konnten. Ihr Umsatz kletterte erstmals über die Marke von einer Milliarde Dollar. Der Channel partizipiert daran meist nicht – zumindest nicht unmittelbar, da das ODM-Business in der Regel Direktgeschäft ist. Beim Verkauf von Storage-Services aus diesen Rechenzentren kommt er allerdings verstärkt zum Zuge, wird von Kunden doch zunehmend Cloud-Speicher nachgefragt.

Unternehmen würden neue Projekte und die Aktualisierung ihrer Infrastruktur dazu nutzen, neue Storage-Technologien einzuführen, welche die Kosten und die Komplexität senken, erklärt IDC-Analyst Eric Sheppard. »Das verschiebt große Investments in Bereiche wie cloud-basierte Speicher, integrierte Systeme, Software-defined Storage und Flash-optimierte Systeme – zu Lasten der traditionellen externen Arrays.«


  1. ODM-Geschäft treibt Storage-Markt an
  2. Klassische Arrays noch führend

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