Neben sicherer Hardware wird nun die Sicherheit der Daten in der Cloud immer wichtiger. Sven Buchheim, Vorstand bei Bluechip, stellt dazu fest: »Wenn wir über Cloud-Dienste reden, dann spielen sicherlich Sicherheits- und Datenschutzaspekte bei der Entscheidungsfindung für einen geeigneten Anbieter eine Rolle«. Christos Golias, Vertriebsleiter bei Tarox, geht sogar noch einen Schritt weiter. Er findet, »dass der bisher geltende wirtschaftswissenschaftliche Lehrsatz über die Produktionsfaktoren aus Arbeit, Kapital und Rohstoffen künftig um den wichtigen Bestandteil der Daten erweitert werden muss«. Und in der Datenschutz-Gesetzgebung ist Deutschland, so Golias, federführend. »Dies bietet Deutschland eine riesige Chance«.
Bei Cloud-Diensten kommt es laut der Studie für 85 Prozent der Befragten besonders darauf an, dass die Daten in einem hiesigen Rechenzentrum gehostet werden. 95 Prozent der IT-Entscheider halten es für sehr wichtig, dass die strengen deutschen Datenschutzrichtlinien dabei eingehalten und Verträge nach deutschem Recht (91 Prozent) abgeschlossen werden.
Doch Datensicherheit beginnt nicht erst im Rechenzentrum. Notwendig ist ein umfassender Ansatz, eine Gesamtlösung, die bei der Hardware anfängt. Hersteller wie Lancom oder Assemblierer wie Bluechip profitieren bei der Produktion bereits von Zertifizierungen und den verlässlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. »So können wir Produkte auf den Markt bringen, die frei von versteckten Zugangsmöglichkeiten – den sogenannten Backdoors – sind«, erklärt Lancom-Chef Koenzen. Auch für Sven Buchheim ist »die entsprechende Hardware nur ein Baustein der gesamten IT-Lösung«. »Entscheidend beim Thema IT-Sicherheit ist ein umfassender Ansatz und nicht die Fokussierung auf einzelne Aspekte«, unterstreicht Rupert Lehner von Fujitsu. Nur so lässt es sich vermeiden, dass sensible Unternehmensdaten trotz Hardware »Made in Germany« von Geheimdiensten oder Kriminellen im Netz abgefischt werden.