Die Studie empfiehlt: Erwerbstätige haben es selbst in der Hand, den Grad der emotionalen Erschöpfung zu reduzieren. Wer in der Freizeit Informations- und Kommunikationstechnik nur selten zu Arbeitszwecken nutze, Job-Mails auch mal abschalte, sich vom Job emotional abgrenze und Sport treibe, sei erstens weniger erschöpft und erhöhe zweitens seine Arbeitsfähigkeit. Hinzu kommt: Eine gute Beziehung zur Führungskraft gibt Mitarbeitern mehr Sicherheit im Umgang mit der Digitalisierung. Ist das Verhältnis zum Chef gut, verringert sich die Neigung, krank zur Arbeit zu gehen – der sogenannte Präsentismus. Von Arbeitgeberseite her erweist sich die betriebliche Gesundheitsförderung als wichtiges Instrument im Management der Digitalisierung. Hier zeigt die Studie, was zum Beispiel Kurse zur Stressprävention oder psychischen Gesundheit angeht, große Unterschiede.
Last but not least – und genau an diesem Punkt will auch Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, ansetzen – steht das Thema Flexibilität. Flexible Arbeitszeiten und -orte seien positiv zu bewerten, so das Fazit der Studie, da sie mit verringerten Arbeits- und Familienkonflikten und reduzierter emotionaler Erschöpfung einhergingen.
To be continued
Welche Maßnahmen sich daraus konkret ergeben, müssen Unternehmensentscheider individuell eruieren. Dabei sollte man nicht vergessen, dass ein Großteil der Studienergebnisse auf persönlichen Wahrnehmungen beruht. Auch der Faktor Zeit spielt eine nicht unerhebliche Rolle – schließlich sind die Entwicklungen über die Zeit noch nicht absehbar. Man kann gespannt darauf sein, mit welchen Erkenntnissen Langzeitstudien in einigen Jahren aufwarten werden.