So gaben 86 Prozent der Befragten an, dass ihre bestehende Dateninfrastruktur hohe Betriebskosten verursacht. 84 Prozent sehen die operative Agilität eingeschränkt. Die Mehrzahl der Befragten ist der Meinung, dass die alte Dateninfrastruktur zudem die Fähigkeit verringert, die Erwartungen der Bürger zu erfüllen (80 Prozent) und Compliance-Probleme schafft (76 Prozent). Überdies wurden nur 50 Prozent der ITK-Projekte in Behörden als vollständig erwartungsgemäß eingestuft und innerhalb des Zeit- und Budgetrahmens realisiert. Neben komplexen Abstimmungsprozessen machen es die differierenden Prioritäten verschiedener Interessengruppen schwierig, ITK-Projekte planungsgemäß und reibungslos umzusetzen.
Wo also ansetzen, um die Bürger digital zu erreichen und zu bedienen? 73 Prozent sehen sich in der Verantwortung, die verfügbare Technologie voll auszuschöpfen, um den Bürgern den bestmöglichen Service zu bieten. 71 Prozent stimmen zu, dass die Behörden zu einer schnelleren und flexibleren IT-Verarbeitung übergehen müssen.
85 Prozent der Befragten sehen eine verbesserte digitale Erfahrung als entscheidend an, um das Vertrauen der Bürger in den Staat zu fördern. 62 Prozent sehen eine bessere Datennutzung und -analyse als Weg, um die Ergebnisse für die Bürger zu verbessern. 56 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sie über eine bessere Datennutzung und -analyse Kosteneinsparungen erzielen und mehr Wert schaffen könnten. Weitere 42 Prozent gaben an, dass dies auch eine bessere Entscheidungsfindung in Echtzeit ermöglichen würde und die Grundlage für die Realisierung neuer Dienstleistungen wäre.
Allen Erkenntnissen zum Trotz bleibt die bestehende Dateninfrastruktur die entscheidende Hürde auf dem Weg zu einem effizienteren Daten-Handling und den daraus resultierenden Vorteilen für Behörden und Bürger. Doch immerhin 50 Prozent der Befragten wollen in den nächsten zwei Jahren ihre Datenstrategie und Infrastruktur umgestalten, um den strategischen Zielen gerecht zu werden. Als Hürden werden dabei veraltete Prozesse (79 Prozent) und mangelnde Agilität gesehen sowie die anstehenden Investitionen in die Dateninfrastruktur (75 Prozent).
Es bleibt festzuhalten: Um ihre Digitale Transformation voranzutreiben, müssen Behörden das Thema Daten in den Mittelpunkt stellen, wie es erfolgreiche digitale Unternehmen seit Jahren vormachen. Die Nutzung von Daten wird immer wichtiger, um strategische Ziele zu erreichen und bessere Dienste für die Bürger zu realisieren. Eine veraltete Datenarchitektur, wie sie in vielen Behörden vorhanden ist, kann moderne Workloads jedoch nicht adäquat unterstützen. Die bisherigen Methoden, wie Anwender auf Daten zugreifen, wie diese gespeichert, strukturiert und verwaltet werden, sind nicht mehr zeitgemäß. Heute geht es darum, Daten in Echtzeit zu verarbeiten und daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen, um Dienstleistungen für den Bürger besser zu machen.
Güner Aksoy ist Director Central Europe bei Pure Storage