Milliardenübernahme

Cisco kauft UCC-Anbieter Broadsoft

23. Oktober 2017, 22:33 Uhr |
Cisco möchte mit der Broadsoft-Übernahme das eigene Geschäft mit UCC-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen ausbauen
© Cisco

Cisco hat angekündigt, Broadsoft zu übernehmen. Mit der Akquisition will der Netzwerkausrüster sein Unified-Communications-Geschäft ausbauen und ein Collaboration-Portfolio für Unternehmen jeder Größe bieten.

Cisco hat seine mittlerweile zweihundertste Akquisition angekündigt. Der US-amerikanische Netzwerkausrüster will Broadsoft für 1,9 Milliarden US-Dollar oder 55 Dollar pro Aktie übernehmen. „Wir sind uns sicher, dass unser gemeinsames Angebot, von Ciscos Collaboration-Technolgien für Großunternehmen bis hin zu Broadsofts Portfolio für kleine und mittelständische Unternehmen, das über Service Provider ausgeliefert wird, unseren Kunden eine größere Auswahl und höhere Flexibilität bieten wird“, erklärt Rowan Trollope, Senior Vice President und General Manager von Ciscos Applications Business Group.

Cisco will die Übernahme im ersten Quartal des kommenden Jahres abschließen, sofern alle relevanten Behörden dem Kauf zustimmen. Anschließend plant das Unternehmen, die Broadsoft-Mitarbeiter in die eigenen Strukturen einzugliedern.

Broadsoft ist Anbieter für UCC-, Cloud PBX- sowie Call Center-Lösungen, vertreibt diese in Deutschland unter anderem über die Netzbetreiber Deutsche Telekom und Vodafone – beispielsweise unter dem Namen „DeutschlandLAN Cloud PBX“. Darüber hinaus ist Finocom mit der Marke Placetel ein Tochterunternehmen von Broadsoft. Gemeinsam adressieren die Anbieter hauptsächlich mittelständische Kunden, während Cisco besonders im Enterprise-Bereich beheimatet ist.

Schwieriges Geschäft

Wie Rob Salvagno, Vice President der Unternehmensentwicklung bei Cisco, erklärt, stellt die Broasoft-Übernahme den Zukauf Nr. 200 dar. Akquisitionen seien zentrales Element der eigenen Innovationsstrategie und hätten dem Anbieter in den letzten zwei Jahren geholfen, in Bereiche wie IoT, Künstliche Intelligenz, Hyperkonvergenz und SD-WAN vorzustoßen.

Zuletzt musste Cisco einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn bekanntgeben. So gingen unter anderem die Zahlen der Produktbereiche Router und Switches sowie die des Server-Geschäfts zurück. Vor rund einem Jahr hatte das Unternehmen mit Abschluss des Geschäftsjahres 2016 darüber hinaus angekündigt, 5.500 der eigenen Stellen abzubauen, was rund sieben Prozent der gesamten Belegschaft betraf.

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