Mango Office ist mit seinem Cloud-Telefonie-Angebot seit Kurzem auch auf dem deutschen Markt vertreten, der noch viel Potenzial bieten soll. Bei Kunden will das Unternehmen mit Ausfallsicherheit und einem Baukastenprinzip punkten.
funkschau: Was macht gerade den deutschen Markt für Sie interessant? Ist hier die Zurückhaltung gegenüber Cloud-Diensten nicht besonders hoch?
Alexandra Galakhova: Deutschland ist ein Land der revolutionären Technologien und stellt eine endlose Inspirationsquelle für innovative Unternehmen dar. Deutsche Experten und zahlreiche Studien bestätigen eine rasante Steigerung des Einsatzes von Cloud-Lösungen im B2B-Bereich, wobei laut einigen Studien bis zu 70 Prozent aller Anfragen immer noch bei Hardware-Solutions bleiben. Natürlich ist der deutsche Markt der Cloud-Telefonie-Lösungen stark umkämpft: Heutzutage bieten fast alle großen Betreiber vergleichbare Dienstleistungen an. Mango Office unterscheidet sich von den existierenden Anbietern in erster Linie durch die Betrachtungsweise der Kommunikationslösungen sowie das Produktkonzept selbst. Wir sehen unsere Lösungen als individuell skalierbare Service-Software für unterschiedliche Bedürfnisse eines Unternehmens: Von Telekommunikation bis Projetmanagement, Marketing und Werbung.
funkschau: Oft werden etwaige Ausfälle und der fehlende direkte Zugriff für IT-Verantwortliche als Argumente gegen Cloud-Telefonie angeführt. Gibt es hier Gegenargumente?
Galakhova: Na ja, Ausfälle können nie richtig ausgeschlossen bleiben, dafür gibt’s einfach ziemlich viele Faktoren. Aber unsere eigenen Kundenbefragungen zeigen 99,9 Prozent Ausfallsicherheit und unser exklusiver Kundensupport steht unseren Usern 24/7 zu Verfügung: Die Duty-Manager sprechen Deutsch und Englisch, sie sind immer bereit, Probleme zu beheben. Was den Zugriff angeht, kann ich hier ein wichtiges Gegenargument nennen: Es wird bei uns keinen IT-Verantwortlichen vom Kunden gebraucht, um das System zu nutzen. Jeder Mitarbeiter bekommt sein eigenes Kundenkonto mit diversen Rechten und kann sich jederzeit von überall aus einloggen.
funkschau: Falls sich ein Neukunde für Cloud-Telefonie entscheidet, wie gestaltet sich die Migration? Was muss er vorbereiten, welche Infrastruktur wird vorausgesetzt und wo sehen Sie die größten Stolpersteine?
Galakhova: Bei der Portierung seiner bisherigen Nummer muss der Kunde sich eigentlich um nichts kümmern. Er stellt uns einen Portierungsantrag mit drei Angaben: Nummer der Portierung, jetziger Netzbetreiber und Vertragsende. Der einzige Stolperstein ist, dass wir die Vertragslaufzeit und eventuell auch Ausstiegskosten bei den anderen Anbietern nicht beeinflussen können. Die portierte Nummer wird erst dann freigegeben, wenn der bisherige Vertrag abgelaufen ist.
funkschau: Ist Cloud-Telefonie für alle Branchen geeignet? Lassen sich strenge Datenschutzbestimmungen wie die der Finanz- oder Versicherungs-Branche abbilden?
Galakhova: Die Cloud-Telefonie an sich unterscheidet sich wenig von der konventionellen Telekommunikation. So sehe ich kein Grund, warum diese für ausgewählte Branchen nicht geeignet sein sollte. Unser Rechenzentrum wurde in Frankfurt am Main in einem der modernsten und sichersten DVZ Deutschlands – Tier 3 – eingerichtet und alle Daten sind entweder mit einem SSL-Zertifikat oder einem hashCode verschlüsselt. Witzig aber wahr: Unsere meisten internationalen Kunden kommen aus dem Finanz- oder Versicherungsbereich.
funkschau: Bieten Cloud-Telefonie-Lösungen neben Skalierbarkeit genug Flexibilität und offene Schnittstellen, um sie verstärkt in Unternehmensprozesse zu integrieren und UCC-Systeme auf den Weg zu bringen?
Galakhova: Da kommen Sie genau auf den Punkt. Unsere Vision, wovon wir ganz am Anfang geredet haben, führt uns in die Richtung von UCC. Die Features, die wir jeden Monat auf den Markt bringen, bestätigen das auch. Erstens ist, dass in unserer virtuellen Telefonanlage ein Virtual Call Center pre-integriert ist, also schon etwas erweiterte Funktionalität. Zweitens ist, dass wir eine Hand voll an Funktionen haben, die angeschlossen und genauso gecancelt werden können, wenn kein Bedarf besteht. Gerade ist ein Call-Back Widget sehr beliebt – also ein Tool, womit Sie einen kostenlosen Rückruf von jeglicher Webseite bestellen können. Bald kommt unser eigenes Softphone raus, sogar als App. Drittens sind wir sehr offen und kreativ und schauen uns gerne um: Wir arbeiten gerade an einer API zu Salesforce und vielen anderen Applikationen, die unseren Kunden den Arbeitstag erleichtern und deren Kunden eine ausgezeichnete Servicequalität bieten soll.