Herausforderungen und Chancen

Der steinige Weg des Channels zu All IP

20. Oktober 2014, 12:49 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

»Unendlichkeit des Lösungsraums«

Jürgen Städing, CPO bei NFon: »Die Telekom hat ihre Arbeit gemacht. Die Technik und die Bandbreiten sind da.«
Jürgen Städing, CPO bei NFon: »Die Telekom hat ihre Arbeit gemacht. Die Technik und die Bandbreiten sind da.«

»Unendlichkeit des Lösungsraums«

Es zeigt sich, dass die Meinungen über den All IP-Umstieg weit auseinander driften. Während die Industrie, vertreten durch Hersteller und Netzbetreiber, meist für die modernere Technologie plädiert, würden Teile des Channels den Wechsel am liebsten noch um einige Jahre hinauszögern. »Oft wird das alte ISDN-Netz glorifiziert«, sagt Jodl. »Doch auch im alten Telefonnetz kam es zu Ausfällen.« Hier ist auch laut Städing von NFon noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten und das nicht nur von der Telekom.

Auf welcher Seite man auch argumentieren mag, fest steht, dass mit der Umstellung enorme Chancen vertrieblicher und technischer Natur einhergehen. »Ein Netz und eine Technik bedeuten geringere Kosten, sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung«, erklärt Witfeld. »Inzwischen konnten die Netzbetreiber über Jahre hinweg viele Erfahrungen sammeln und ihre Netze optimieren.« Gerade der Backbone soll laut Jodl von der Telekom für den Umstieg gerüstet sein. Am Ende des Tages fehlten laut dem NFon-CPO Städing nur noch die Enduser-Produkte - sprich die SIP-Trunks. »Das ist der letzte Schritt«, so Städing. Hier beginnt die Arbeit des Channels und die Vielfalt der neuen Möglichkeiten.»Der entscheidende Vorteil, den die Reseller gegenüber ISDN bekommen, ist die Unendlichkeit des Lösungsraums«, sagt Büttner von Bintec Elmeg. »Das heißt, die Basis einer einheitlichen IP-Infrastruktur ermöglicht es, den Kunden in vollem Umfang zu beraten und zu bedienen. Alle Bereiche, die ein Unternehmen auf ihre IT-Infrastruktur abbildet oder abbilden möchte, schaffen potenzielle Geschäfte.« Reine Telefonie könne zu integrierter Unternehmenskommunikation weiterentwickelt werden.

Mit dem nahenden All IP-Umstieg der Deutschen Telekom setzt ein enormer Wachstumshebel für die deutsche ITK-Branche an. Noch ist der Anteil der SIP-Trunks bei den Kunden eher gering. Ändert sich dieses Verhältnis jedoch in den kommenden Jahren, sind entsprechende Lösungen gefragt. Und hier ist das Spektrum enorm. Von der klassischen Telefonanlage bis hin zur Cloud-PBX und kompletten UC-Angeboten – den Resellern steht ein breites Produktfeld offen, das mit dem Umstieg das entscheidende Verkaufsargument erhält. Je nach vorhandener Infrastruktur bei den Kunden können die Projekte sehr komplex, beratungsintensiv und letztendlich gewinnbringend sein. »Viele Kunden haben bereits IP-fähige Anlagen, welche dann bei Bedarf erweitert werden können«, erklärt Wimmer. »Eine Hürde ist häufig das Bandbreitenmanagement, wenn der Provider das nicht unterstützt.«


  1. Der steinige Weg des Channels zu All IP
  2. Keine Terminänderung
  3. »Unendlichkeit des Lösungsraums«
  4. Verschmelzende Welten
  5. Was der Channel für All IP leisten muss

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