Business Talk Digital Signage

Die Customer Journey im Fokus

24. Juli 2017, 13:31 Uhr | Autor: Axel Pomper
Die Teilnehmer des ersten funkschau Business Talk Digital Signage (v. l. n. r.): Stefan Adelmann (Chefredakteur funkschau), Iman Nahvi (Geschäftsführer, Advertima), Joachim Fischer (General Manager Sales DACH, NEC Display Solutions), Axel Pomper (Redakteur funkschau), Michael Finckh (Geschäftsführer, Concept International), Engelbert Földenyi (Business Development Manager Digital Signage, Siewert & Kau, Siewert & Kau), Klaus Hofmeier (Channel Manager DACH, Scala), Joachim Wieczorek (Manager Business Development IT Display, Samsung) und Mike Blackman (Geschäftsführer, Integrated Systems Events)
© funkschau

Digital Signage ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte und verspricht ungeahnte Möglichkeiten der Kundenansprache. Im ersten Business Talk Digital Signage diskutierten ausgewiesene Branchenexperten den Status quo und die Zukunft des deutschen Marktes.

Digital Signage bietet eine völlig neue Art der Costumer Journey: Interaktive und personalisierte Lösungen wollen die physische mit der digitalen Welt verbinden – so zumindest die Theorie, doch wo steht der deutsche Markt im europäischen Vergleich? „UK ist der stärkste Markt in Europa“, sagt Joachim Fischer, General Manager Sales DACH bei NEC Display Solutions. Dabei müsse angesichts der boomenden Wirtschaft eigentlich Deutschland Vorreiter sein. Dem kann Mike Blackman, Geschäftsführer bei Integrated Systems Events nur zustimmen: „Der UK-Markt ist am stärksten, da es dort am wenigsten gesetzliche Hürden gibt, gerade im Bereich Outdoor-Signage.“

Dennoch sollte der Stellenwert Deutschlands nicht unterschätzt werden. Denn genau wie das Vereinigte Königreich ist die DACH-Region der Markt, in dem außereuropäische Firmen den Einstieg in Europa starten.

Steine im Weg

Gesetzliche Hürden gestalten Digital Signage-Projekte in Deutschland komplexer als in anderen Ländern. Wer nicht von Anfang an die Rechtslage etwa für Denkmalschutz oder bewegte Außenwerbung in seiner Planung berücksichtigt, könnte das Schicksal der ein oder anderen renommierten Marke teilen, die ihre große und teure Installation wieder abbauen musste – was natürlich zu einer gewissen Zurückhaltung bei der Investitionsfreude deutscher Unternehmen führt. „Ich glaube, es liegt in unserer Natur, dass wir sehr vorsichtig sind und erstmal eine Studie und noch eine Studie durchführen lassen und so eine Bestätigung brauchen, bevor wir eine Entscheidung fällen“, erklärt Michael Finckh, Geschäftsführer bei Concept International. Deshalb gestalten sich entsprechende Projekte  als langwieriger Prozess. Doch Finckh ist guter Dinge, dass Deutschland auf dem besten Weg ist, im internationalen Vergleich aufzuholen.

Etwas mehr Wagemut wünscht sich auch Fischer: „In manchen Bereichen ist Deutschland sehr vorsichtig und die Risiken werden über den Chancen bewertet. Ich könnte mir vorstellen, dass man schon ein bisschen mehr wagen darf.“ Neben der gesetzlichen Lage fehle es aber auch an Innovationsdenken in Unternehmen, wie Iman Nahvi, Geschäftsführer des Schweizer Start-ups Advertima wiederholt feststellen musste. Gerade IT-Abteilungen sind allzu oft eher Blockade denn Enabler. Insbesondere in der Vergangenheit waren auch unklare Zuständigkeiten eine Hürde. „Zum einen gab es eine Zurückhaltung, zum anderen gab es auch Defizite darin, die richtigen Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens zu finden. Wer ist für das Thema Signage, Visualisierung oder gar Digitalstrategie zuständig?“, sagt  auch Joachim Wieczorek, Manager Business Development IT Display bei Samsung.  Klaus Hofmeier, Channel Manager DACH bei Scala, ist derselben Meinung und kritisiert die in Deutschland häufig noch sehr festgefahrenen Strukturen. Dabei ist für ihn eindeutig, wer eigentlich in der Pflicht ist, Digital Signage voranzubringen: „Die Chefetage steht in der Verantwortung, solche Projekte zu treiben.“ Denn die Technologien sind vorhanden und ermöglichen Anwendungen, die auch aus einem Science Fiction-Film stammen könnten: Die Künstliche Intelligenz von Advertima sei fähig dazu, über verschiedene Input-Sensoren die Umgebung zu interpretieren und ähnlich einem Mensch zu entscheiden, wie eine Reaktion aussehen muss, die dem Kunden ein positives Erlebnis bietet.


  1. Die Customer Journey im Fokus
  2. Was Kunden wollen
  3. Statements der Teilnehmer

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