White Boxes

Die Entkopplung von Hard- und Software

4. Oktober 2017, 9:13 Uhr | Autor: Chris Rice und Johne Medamana / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eine neue Herangehensweise

Wenn man das neue aufkommende White-Box-Ökosystem genauer betrachtet, erkennt man, wie es mit dem bestehenden Ansatz für Telekommunikationsausrüstung vergleichbar ist. Anhand der Tabelle lässt sich erkennen, dass in dem bestehenden Telekommunikations-Ökosystem der OEM die fertigen Lösungen steuert und die Bedürfnisse von vielen Service Providern vereint. Der OEM ist die Nabe aller Anforderungen und schafft Lösungen, die am besten zum breiten Markt passen, basierend auf den Fähigkeiten von benutzerdefinierten Bauteilen. Die Beziehung des Service Providers zu den Anbietern wurde als die eines professionellen Käufers beschrieben.

Tabelle: Vergleich von bestehendem Telekommunikationsequipment mit dem White Box-Ökosystem

Bestehendes Telekommunikationsequipment

Neues White-Box-Ökosystem

OEM

Externes Ökosystem

Service Provider (SP)

OEM

Externes Ökosystem

Service Provider (SP)

Kontrolliert Komplettlösung

Hat kaum/keinen Einfluss

Übermittelt Anforderungen an den OEM

Entkoppelt seine Komplettlösung

Standardgefertigte Bauteile sind die Grundvoraussetzung

Arbeitet langfristige Roadmap gemeinsam mit Anbietern von standardgefertigten Bauteilen

Lösung hat geschlossene Schnittstellen

 

Arbeitet hauptsächlich mit dem OEM

Ist bereit, eher Best-of-Breed-Komponenten zu kombinieren

Offene Schnittstellen für Hardware und Software sind von der Branche definiert

Hat verschiedene Optionen für seine Verantwortlichkeiten

Lösung ist eine Sammlung verschiedener Anforderungen der SPs

 

Beeinflusst die OEM Roadmap

Lösungen müssen über gut definierte offene Schnittstellen verfügen

Referenzdesigns werden häufiger eingesetzt

Benötigt ein fundamentaleres Verständnis aller Telekommunikations-Komponenten

Lösung verwendet in der Regel proprietäre Hardware

 

Kauft und integriert die OEM-Lösungen

Lösung basiert auf standardgefertigten Bauteilen

Treibt intelligente Trennung von Hardware und Software voran

 

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In dem aufstrebenden White-Box-Ökosystem nehmen die Dienstleister eine viel aktivere Rolle bei der Gestaltung der fertigen Lösung ein. Sie nutzen das externe Ökosystem für die Schlüsselfunktionen. Dafür brauchen sie ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Komponenten. Service Provider sollten sich darauf einlassen, dass ihre technischen Teams tief in die Designdetails der fertigen Lösung involviert sind. Die größte Belohnung ist, dass die fertige Lösung modular ist und offene Schnittstellen hat. Diese offenen Schnittstellen sind der Schlüssel zur Automatisierung.

Die offenen Schnittstellen bieten Zugriff auf die erforderlichen Daten. Diese werden zu Erkenntnissen und die Erkenntnisse werden gefiltert, um Maßnahmen zu ergreifen, möglicherweise durch Machine Learning, das letztlich die erforderliche intelligente Automatisierung liefert.

Weitere Vorteile sind:

  • Geringere CAPEX und OPEX für die neue Lösung
  • Bessere Sichtbarkeit und Beiträge in die Roadmap für standardgefertigte Bauteile
  • Verwenden von Original Design Manufacturer (ODM) für Hardware-Konfigurationen
  • Ein wachsendes, offenes Hardware-Ökosystem wie das Open Compute Project (OCP)
  • Dienstleister können nun die Lösung nach ihren Bedürfnissen mit Premium-Komponenten anpassen

  1. Die Entkopplung von Hard- und Software
  2. Eine neue Herangehensweise
  3. Chancen für Dienstleister

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