Unternehmen sollten sich frühzeitig der Problemstellungen des Digital Workplace annehmen, wird dessen Umsetzung doch zusehends obligatorisch. Laut Blank gibt es zwei wichtige Gründe, die aktuell den Druck auf den Markt erhöhen, Modernisierungsmaßnahmen der Arbeitsplatzinfrastruktur einzuleiten: „Wettbewerbsfähigkeit und der Fachkräftemangel.“ In der Antwort auf diese beiden Herausforderungen soll der größte Mehrwert von Digital-Workplace-Projekten liegen, eine bloße RoI-Rechnung dürften Unternehmen laut Seifart hingegen nicht anstellen. „Das lässt sich nicht mehr eins zu eins in Euro umrechnen.“ Rapp von Computacenter stimmt zu: „Unternehmen setzen solche Lösungen erst ein, wenn sie keine Kosten-Nutzen-Rechnung mehr anstellen, sondern wenn sie an den Nutzen glauben.“
Für Krammer von Nfon steht aber fest: „Die nächsten Generationen wollen so arbeiten. Das sind die Bedürfnisse der Mitarbeiter, darauf muss ich eingehen.“ Für Unternehmen bedeutet das eine konstante Entwicklung, keine punktuelle Transformation. Immerhin ist sich Krammer sicher, dass Themen wie Mensch-Maschine-Kommunikation, Künstliche Intelligenz und Virtual Reality zukünftig auch den Arbeitsplatz und Zusammenarbeit abermals neu definieren werden. Noch stehen aber oftmals die ersten Schritte zum Digital Workplace auf der Agenda – eine komplexe, aber auch enorm wichtige Entwicklung, um zukünftig attraktiv für Fachkräfte zu bleiben und sich mit hoher Produktivität gegen Mitbewerber behaupten zu können. „Digital Workplace, diese Entwicklung ist nicht getrieben von uns Systemhäusern oder von Herstellern“, erklärt Blank. „Diese Entwicklung ist getrieben von der Art, wie sich die Arbeit verändert, aus der sich wiederum eine Notwendigkeit für neue Technologien ergibt. Welche Lösung das am Ende ist, das ist nicht entscheidend.“ Wichtig sei, dass diese Lösung zum individuellen Bedarf des Unternehmens passt.