Frage 1: Videokommunikation und Web-Collaboration werden oft als UC-Killerapplikation gehandelt. Wie beurteilen Sie die Nachfrage in diesem Bereich?
Jan Hickisch: Die Nachfrage ist hoch und wird noch steigen. Mobilität und flexible Arbeitsmodelle sind auf dem Vormarsch. Dadurch arbeiten auch Teams immer häufiger räumlich weit verteilt. Web-Collaboration und Videokom-munikation sind unabdingbare Werkzeuge in solchen Konstellationen. Stehen diese Services mobil zur Verfügung, profitieren Unternehmen zudem von einer weiteren Produktivitätssteigerung.
Frage 2: Welche Zielgruppen – Abteilungen oder Branchen – profitieren am meisten von Videokommunikation und Web-Collaboration?
Hickisch: Wenn man es auf eine Zielgruppe herunter bricht, würde ich die Line-of-Business-Executives ansprechen. Generell profitieren aber alle Mitarbeiter, die räumlich von ihren Kollegen getrennt sind. In einigen Branchen sind inzwischen ja ganze Abteilungen über mehrere Kontinente verstreut. Aber auch für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Zulieferern in anderen Ländern sind UC-Werkzeuge ein Muss.
Frage 3: Was sind Ihrer Meinung nach die konkurrierenden beziehungsweise vielversprechendsten Technologien für Videokommunikation und Web-Collaboration?
Hickisch: Konkurrenz sehe ich hier eigentlich nicht. Vielmehr ergänzen sich verschiedene Technologien. Im Grunde geht es darum, die Kommunikation im Arbeitsalltag so natürlich wie möglich zu gestalten. Dafür gilt es, das jeweils optimale Werkzeug parat zu haben. Web-RTC ermöglicht, Kommunikation über verschiedene Plattformen und Endgeräte hinweg zu vereinheitlichen und die Zusammenarbeit so zu erleichtern.
Frage 4: Mit welchen Lösungen für Videokommunikation und Web-Collaboration sind Sie im Markt aktiv vertreten?
Hickisch: Wir bieten mit unserer "OpenScape"-Produktpalette eine umfassendes Portfolio an UC-Werkzeugen und -Anwendungen. Selbstverständlich sind darin mit "OpenScape Web Collaboration" und "OpenScape Video" auch die genannten Funktionen enthalten. Mit Project "Ansible" bringen wir im Oktober zudem die erste Lösung auf den Markt, die Web-RTC mit den existierenden Kollaborationsmöglichkeiten verbindet.
Frage 5: Ist Web-RTC disruptiv? Inwiefern verändert diese Technologie die Art und Weise, wie Unternehmenskommunikation funktioniert, grundlegend?
Hickisch: Ja, denn Web-RTC macht es möglich, mit nur einem Klick in Echtzeit per Video zu kommunizieren – ohne Plug-ins, ohne eine App installieren zu müssen, ganz einfach per Browser. Das ist ein völlig neuer Ansatz. Andererseits muss Web-RTC nicht disruptiv sein. Unsere Lösung Project Ansible agiert beispielsweise als Overlay. So können bestehende Infrastrukturen überlagert und Investitionen geschützt werden.