Frage 1: Videokommunikation und Web-Collaboration werden oft als UC-Killerapplikation gehandelt. Wie beurteilen Sie die Nachfrage in diesem Bereich?
Anton Michael Döschl: Generell können Organisationen, die bislang noch keine UC/Video-Berührungspunkte hatten, dank der leichten Anwendung die Lösung einfach und schnell nutzen. Dementsprechend erwarten wir eine stark zunehmende Nachfrage in diesem Bereich in der nächsten Zeit.
Frage 2: Welche Zielgruppen – Abteilungen oder Branchen – profitieren am meisten von Videokommunikation und Web-Collaboration?
Döschl: Die Einsatzmöglichkeiten von Video- und Web-Collaboration via Web-RTC sind sehr vielfältig: Der Vertrieb führt so beispielsweise einen Video-Call direkt aus dem Browser heraus durch und führt Produkte in Echtzeit vor. Oder ein Konsument kommuniziert mit einem Call-Center-Mitarbeiter, der bei einem Problem auf die Tablet-Kamera zugreifen kann, um so unverzügliches Feedback zu geben.
Frage 3: Was sind Ihrer Meinung nach die konkurrierenden beziehungsweise vielversprechendsten Technologien für Videokommunikation und Web-Collaboration?
Döschl: Mir sind keine bekannt.
Frage 4: Mit welchen Lösungen für Videokommunikation und Web-Collaboration sind Sie im Markt aktiv vertreten?
Döschl: „Jabber Guest“ ermöglicht einen sicheren Gastzugang für Teilnehmer außerhalb des Unternehmensnetzwerks, mit dem Anwender einfach in Echtzeit mit Mitarbeitern kommunizieren können. Diese können nach einem Klick auf den Einladungslink mit Firmenmitarbeitern per HD-Voice und -Video kommunizieren sowie Daten austauschen. Sobald dieser Standard verabschiedet ist, wird Jabber-Guest in die Cisco-Contact-Center-Enterprise-Lösung integriert.
Frage 5: Ist Web-RTC disruptiv? Inwiefern verändert diese Technologie die Art und Weise, wie Unternehmenskommunikation funktioniert, grundlegend?
Döschl: Web-RTC ermöglicht B2C-Kommunikation für eine breite Masse, ohne auf proprietäre unsichere Clients zurückzugreifen und erhöht somit die Akzeptanz der Video-Kommunikation. Es könnte künftig bestehende Consumer-UCC-Lösungen ersetzen, denn die Kommunikation zwischen Kunde und Anbieter kann mit derartigen Lösungen erfolgen, ohne einen Drittanbieter zu involvieren. Außerdem wird Web-RTC bereits bestehende Enterprise UCC-Lösungen künftig sicherlich ergänzen.