Ein ERP-System, das spezialisierte Software für digitale Prozesse integriert, hilft als zentrales "Daten-Gehirn" bei der Digitalisierung. Dokumenten-Management und CRM sind dabei Kernprozesse, die feste Bestandteile des ERP sein sollten.
Die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen in der deutschen Wirtschaft schreitet weiter voran. Laut Branchenverband Bitkom wollen zwei Drittel (63 Prozent) der deutschen Unternehmen Produkte und Services um digitale Zusatzdienste ergänzen. Fast jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) investiert in interaktive Kundenkommunikation zum Beispiel über die sozialen Medien. Jedes fünfte Unternehmen hat eine eigene Abteilung gegründet, die sich ausschließlich mit der Digitalisierung beschäftigt. Bei großen Unternehmen sind es sogar 42 Prozent.
Während Großunternehmen meist entsprechende Ressourcen – finanziell und personell – haben, geraten Mittelständler zunehmend ins Hintertreffen. Denn der Aufbau digitaler Strukturen kostet Geld und Zeit. Neben fehlender Mittel sind es Ängste auf Führungsebene, die Investitionen in die Digitalisierung hemmen. Die Firmenlenker wissen nicht, was auf sie zukommt, was sie zuerst auf welche Weise bewältigen sollen und brauchen Beratung.
Mittelstand setzt oft auf Eigenregie
Viele Mittelständler versuchen die Digitalisierung allein zu stemmen und holen sich keine Unterstützung von außen. Aber oft ist es mit der Optimierung von Geschäftsprozessen nicht getan. Erforderlich ist meist ein Umbau bestehender beziehungsweise der Aufbau gänzlich neuer Geschäftsmodelle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Krux für die betroffenen Unternehmen: Sie investieren nicht, wo es notwendig wäre und verlieren den Anschluss.
Helfen kann ein Enterprise Resource Planning-System (ERP), das als Schaltzentrale im Unternehmen die Prozesse bündelt und eine Gesamtsicht ermöglicht. Es bildet dabei nicht nur Daten ab, sondern steuert sie auch, wertet sie aus und setzt entstandene Daten zueinander in Bezug. So lassen sich beispielsweise Aussagen über die Erfolgswahrscheinlichkeit von Verkaufschancen treffen und es lässt sich aufzeigen, wo das Umsatzpotenzial am größten ist. Firmen ohne ERP-System haben oft das Problem parallel laufender Software-Lösungen. Es entstehen Datensilos ohne Verbindung zueinander. Verstreut liegende Daten lassen sich so nur aufwendig zusammenführen und auswerten. Ohne einen zentralen, digitalen Zugriff auf Informationen ist die Digitalisierung von Geschäftsprozessen dann nicht reibungslos möglich.