Eine Studie von Avast ergab, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz hunderttausende IoT-Geräte unsicher sind. Vor allem Router, Drucker und Webcams weisen Schwachstellen auf und stellen ein Privatsphäre- und Sicherheitsrisiko dar.
Avast, Hersteller von digitalen Sicherheitsprodukten, hat die Ergebnisse seiner aktuellen Studie zur Sicherheit von intelligenten Smart-Home-Geräten in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht. Demnach weisen hunderttausende Internet of Things-Geräte Schwachstellen auf. Die Sicherheitsexperten von Avast warnen: Hacker benötigen nur ein einziges ungeschütztes Gerät, um eine Vielzahl von Geräten in ein riesiges Botnet zu verwandeln und für kriminelle Aktivitäten fernzusteuern.
Verletztliche IoT-Geräte in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
“Durch die Anfälligkeit von hunderttausenden ungeschützten Geräten können Cyberkriminelle ein Botnet erschaffen, um Server und Websites zu attackieren und vom Netz zu nehmen. Erst vergangenes Jahr konnten wir so einen Fall beobachten, als der Service Provider Dyn attackiert wurde. Dies unterbrach den Datenverkehr zu großen Websites wie Amazon, Twitter und Reddit”, erklärt Ondrej Vlcek, CTO und EVP & GM Consumer bei Avast. Bereits ein einziges ungeschütztes Gerät reicht aus, damit sich Cyberkriminelle Zugang dazu verschaffen, dieses infizieren und es in ein gewaltiges Botnet verwandeln können. Mit diesem Netzwerk aus infizierten Geräten können Hacker Fernbefehle durchführen. Da die Bots unauffällig im Hintergrund agieren, merken die Besitzer meist nichts davon. Ungeschützte IoT-Webcams ermöglichen es den Cyberkriminellen zudem, die Nutzer privat zu beobachten und die Videos sogar per Live-Übertragung online zu streamen. Deswegen ist die Anzahl tausender unsicherer Geräte in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders alarmierend.
Es ist für jeden – und natürlich für Cyberkriminelle – ein Leichtes, IP-Adressen und Schnittstellen zu scannen und herauszufinden, welches Gerät über welche IP-Adresse erreichbar ist. Mit ein paar zusätzlichen Bemühungen und weiterem Know-how können Hacker auch den Geräte-Typ (Webcam, Drucker, Wasserkocher, Kühlschrank, usw.), die Marke, das Modell und die darauf installierte Software-Version herausfinden. Anschließend können sie diese Daten mit öffentlich verfügbaren Listen von ungeschützten Geräten abgleichen, um herauszufinden, welche Geräte unsicher sind.
Um mit dem Internet verbundene Geräte gegen ungewollte Attacken zu schützen, müssen Nutzer ihren Beitrag dazu leisten, die Online-Welt zu einem sichereren Ort zu machen. Dies können sie tun, indem sie ihre Software stets auf dem aktuellen Stand halten und starke, komplexe Passwörter verwenden.