2) Nachrichten senden ohne Internetverbindung
Bridgefy entwickelt eine Technologie, die eine Übermittlung von Nachrichten und Bildern ganz ohne Internetverbindung erlaubt. Momentan funktioniert dies nur auf kurzer Entfernung, die durch eine größere Nutzerzahl aber ausgeweitet werden soll. Besonders bei Notsituationen, in Gebieten mit schlechter Netzinfrastruktur oder bei Großveranstaltungen, bei denen regelmäßig die normalen Netze überlastet sind, dürfte die Anwendung zum Einsatz kommen. Der Nutzer hat den Vorteil, dass er Datenvolumen einsparen oder sogar ganz darauf verzichten kann. Durch ein Software-Development-Kit kann dieser Trend aber auch auf andere Apps wie WhatsApp ausgebreitet werden, was eine Unabhängigkeit von traditionellen Netzanbietern möglich macht.
Christoph Kleine schätzt auch die Zukunftschancen von Bridgefy positiv ein: „Messenger haben zwar grundsätzlich ein eher geringes Einkommenspotenzial, doch dank der Unabhängigkeit zu bestehender Infrastruktur kann die Monetarisierung von Bridgefy durch B2B- oder Endkunden auf monatlicher Basis erfolgen.“
3) Eigene Netzinfrastruktur für das Internet of Things
Das französische Start-up Sigfox arbeitet daran, die Funknetze der Zukunft bereitzustellen. Doch diese sind nicht für den Menschen, sondern für Maschinen gedacht. Das Unternehmen setzt auf die Ultra-Narrow-Band (UNB)-Netztechnologie, die IoT-Komponenten unabhängig von bestehenden Mobilfunknetzen verbindet. Kleine Informationsmengen lassen sich mit geringem Energieaufwand austauschen. So werden die Mobilfunknetze zwar vom IoT-Traffic entlastet, gleichzeitig entsteht ein starkes Konkurrenzprodukt für die etablierten Telco-Player. Bisher sind 19 Länder, darunter Finnland, vollständig angebunden. Weitere werden folgen.
„Das Potenzial und Schicksal von Sigfox ist untrennbar mit dem Einsatz des Internet of Things verknüpft. Werden IoT-Produkte in der nahen Zukunft von Konsumenten und Unternehmen angenommen, hat Sigfox bei der aktuellen Expansionsrate eine Positionierung als Branchenprimus fast sicher“, erklärt Christoph Kleine. „Lässt der Massenmarkt aber noch auf sich warten, wird der lange Atem von Gründern und Investoren auf die Probe gestellt.“
Die weiteren Unternehmen beziehungsweise Projekte bieten Lösungen in folgenden Segmenten an:
Die Beschreibung und Einschätzung aller 14 Telco-Techs stehen auf der Webseite von Iskander Business Partner hier zur Verfügung.