Ein ähnliches Zugeständnis zu Gunsten der IP-Centrex-Anbieter kommt auch von Ernst Engelmann, Business-Development-Manger bei Cisco Systems: „Was ich nicht kaufe, muss ich nicht aufbauen, pflegen und anpassen – das übernimmt der Serviceprovider für mich. Daraus ergeben sich vor allem Vorteile in der Kostentransparenz. Aber auch Cloud-Services basieren auf Mindestlaufzeiten, um das Risiko für den Anbieter so gering wie möglich zu halten. Die Investitionen in die Technik erfolgen schließlich durch den Serviceprovider.“
Nach diesen Zugeständnissen der TK-Anlagen-Hersteller verwundert es nicht, dass die IP-Centrex-Anbieter das Kostenkapitel gerne zu ihren Gunsten verbuchen. Christian Renze, Vorstand bei CNT: „Das Tarifmodell unserer IP-Centrex-Lösung ist transparent. Es richtet sich nach der Anzahl der Benutzer und beinhaltet Wartung und Service. Bei einer herkömmlichen Telefonanlage gilt es, die Folgekosten für die Aufrechterhaltung und Wartung der TK-Infrastruktur zu ermitteln, insbesondere auch für nachträgliche Erweiterungen.“ Eine Einschätzung zum Sparpotenzial liefert Marcus Otto, CEO bei Nfon: „Der Erfahrung nach liegt eine vergleichbare IP-Centrex Lösung um 30 Prozent unter den Kosten einer lokal installierten Anlage. Bei einer Vergleichsrechnung ist es wichtig, neben den reinen Anschaffungspreisen auch zum Beispiel Kapitalkosten und Leitungskosten zu betrachten. Eine vollständige TCO-Betrachtung zeigt schnell die Unterschiede auf.“
Wo in der Praxis das Einsparpotenzial tatsächlich stecken kann, bringt Tarkan Akman, Prokurist und Director Sales und Marketing bei Toplink, auf den Punkt: „Gegen den Einsatz lokaler TK-Anlagen spricht, dass die Erstinvestition in lokale Systeme sehr hoch ist, und die Verantwortung für den Betrieb komplett beim Käufer liegt. Zudem muss für jeden Standort Personal mit speziellem Know-how eingestellt und durch Schulungen auf dem Laufenden gehalten werden. All dies lässt sich bei einer virtuellen TK-Anlage einsparen.“