Unified-Communications

IP-Centrex versus TK-Anlage

7. Juni 2011, 11:19 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Argumente für die ROI-Abschätzung

Dass sich Unternehmen dank IP-Centrex auf ihr Geschäft konzentrieren und ihre Ressourcen nicht für den Betrieb einer TK-Infrastruktur aufwenden müssen, ist zweifellos einer der großen Vorteile für diese Lösung. Das sieht auch Dr. Ralf Ebbinghaus, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Swyx Solutions so: „Während die TK-Anlage in der Regel im Serverraum des Kunden gehosted wird, ist bei IP-Centrex lediglich die Anschaffung von Endgeräten vonnöten. Besonders kleine Unternehmen können durch die wegfallende Investition in eine TK-Anlage natürlich sparen.“

Auf der anderen Seite entstehen aber womöglich zusätzliche Kosten, falls das Unternehmensnetzwerk nicht fit für die Sprachübertragung ist und umständlich nachgerüstet werden muss, gibt Ebbinghaus zu bedenken. Und Alexander Baumann, Vice-President Solution-Marketing Applications bei Siemens Enterprise Communications, ergänzt: „Im Gegensatz zu IP-Centrex bietet eine CPE-basierte (Customer-Premises-Equipment) Lösung Least-Cost-Routing und andere Möglichkeiten, dank derer Unternehmen ihren Datenverkehr schnell zwischen verschiedenen Netzbetreibern verlagern können.“ Das heißt die Trennung von TK-Anlage und Diensteanbieter ist förderlich für den Wettbewerb und kann Spielraum bei Preisverhandlungen schaffen.

Und selbst auf Seiten der IP-Centrex-Vertreter gibt es Zugeständnisse im Kostenkapitel. Heinz-Jürgen Eßer, Produktmanager bei QSC: „Für Kunden, bei denen über längere Zeit kein Anpassungsbedarf in der Kommunikationslösung und notwendigen Flexibilität gesehen wird, können die besonderen Vorteile einer IP-Centrex-Lösung nicht voll ausgeschöpft werden. Dieses ist aber im Vorfeld schwer zu beurteilen und wird bei der Planung oft unterschätzt. Denn eine Umgestaltung in einem Betrieb, Anpassung und Überarbeitung der Ausrichtung auf den jeweiligen Markt, zieht in den meisten Fällen auch eine Anpassung der Kommunikationslösung nach sich.“

CNT-Vorstand Renze sieht zudem technische Zugeständnisse: „Die letzte große technische Hürde bei IP-Centrex ist die Sicherung der standortinternen Kommunikation, beispielsweise wenn die Internetverbindung zur zentralen Anlage im Rechenzentrum unterbrochen ist. Besonders bei großen Installationen ist dies erfahrungsgemäß eine wichtige Anforderung. Hierzu werden wir in Kürze eine Lösung vorstellen.“

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zu Matchmaker+

  1. IP-Centrex versus TK-Anlage
  2. Kostenvorteile für IP-Centrex?
  3. Argumente für die ROI-Abschätzung
  4. Hybride Lösung als Königsweg?
  5. Fazit und Ausblick
  6. Kommentar Deutsche Telefon Standard: Die „Lernkurve im IP-Centrex-Geschäft“

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