Die Anforderungen der Digitalen Transformation, der Migration in die Cloud sowie der wachsenden Kundenansprüche sind nur mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) zu bewältigen.
Die Digitale Transformation ist längst im Alltag von Unternehmen angekommen. Selbst traditionelle Unternehmen werden zu Software-basierten Firmen. Sie möchten damit digitale Angebote reibungslos bereitstellen und Innovationen schneller entwickeln, um die Erwartungen der Nutzer zu erfüllen. Entsprechend übertragen sie immer mehr Workloads in die Enterprise Cloud, die eine höhere Agilität ermöglicht.
Tatsächlich befinden sich Unternehmen sämtlicher Branchen in einem Transformationsprozess. Treiber dieser Veränderung sind IT und Software. Im Mittelpunkt der Art und Weise, wie Unternehmen mit Kunden interagieren, wie sie Qualität sicherstellen und Umsätze optimieren, stehen Anwendungen und diesen zugrundeliegende hybride Multi-Cloud-Umgebungen. Erfolg oder Misserfolg hängt dabei von der Software ab, die diese Aktivitäten unterstützt.
Doch diese Transformation führt zu einer so hohen Komplexität, dass IT- und Business-Teams damit häufig überfordert sind. So haben Führungskräfte aus dem technischen Bereich Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die IT-Leistung und letztlich auf ihr Geschäft. Laut der Studie „Top Challenges for CIOs in a Software-driven, hybrid, Multi-Cloud World“ von Dynatrace und Vanson Bourne unter 800 CIOs weltweit, davon 100 aus Deutschland, verbringen IT-Teams inzwischen rund ein Drittel ihrer Zeit mit dem Lösen von Performance-Problemen. Dies kostet ihre Arbeitgeber im Durchschnitt 3,3 Millionen US-Dollar jährlich. Im Vergleich zu 2,5 Millionen Dollar 2018 bedeutet dies einen Anstieg um 34 Prozent. Zudem sagen in Deutschland 71 Prozent der CIOs, dass es bei zunehmender Komplexität bald sehr schwierig werden könnte, die IT-Performance effizient zu steuern.
Höhere Kosten durch Multi Cloud
Die steigenden Kosten und die zunehmenden Herausforderungen beim Performance-Management liegen vor allem an der wachsenden Komplexität von Unternehmensanwendungen und der Dynamik hybrider Multi-Cloud-Systeme, in denen sie laufen. Tatsächlich bildet die Cloud die Grundlage für die Digitale Transformation und enthält oft Hunderte von Technologien, Millionen von Code-Zeilen und Milliarden von Abhängigkeiten. Dafür ermöglicht sie es Unternehmen, schneller und besser auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen.
Bei dieser Transformation geht es jedoch nicht nur darum, Anwendungen zu optimieren und in die Cloud zu verschieben, sondern auch darum, wie Anwendungen erstellt, bereitgestellt, betrieben und in eine neue Form gebracht werden. So entwickeln Unternehmen neue cloudnative und mobile Anwendungen häufig auf mehreren Plattformen und integrieren sie in unternehmenskritische Altsysteme. Dies ermöglicht zwar die notwendige Agilität für schnellere Innovationen, führt aber auch zu einer IT-Umgebung, in der eine webbasierte oder mobile App-Transaktion bei deutschen Unternehmen durchschnittlich 39 verschiedene Systeme oder Komponenten durchläuft. Dadurch entsteht ein komplexes Netz aus Abhängigkeiten, das die IT-Abteilung verstehen muss, um die Angebote effektiv verwalten und deren Performance steuern zu können.
Performance-Probleme beeinträchtigen Kunden
Wenn Unternehmen aber die Komplexität ihrer Cloud-Umgebung nicht mehr beherrschen, kann das zu einer Vielzahl von Problemen führen. Dies bereitet CIOs in Deutschland echte Sorgen. So sagen 45 Prozent, dass ihre Schwierigkeiten beim Management der IT-Performance so groß sind, dass sie eine Bedrohung für die Existenz ihres Unternehmens darstellen.
Einen wichtigen Punkt bildet dabei das digitale Erlebnis von Kunden, das heute von größter Bedeutung ist. Ob der Kauf eines Online-Tickets oder der Zugang zum Mobile Banking stockt: Performance-Probleme haben möglicherweise schwerwiegende Folgen für das Unternehmen. In Deutschland gehören Reputationsschäden (44 Prozent) und Umsatzeinbußen (44 Prozent) zu den größten Sorgen.
Da Kunden mit Leichtigkeit wettbewerbsfähige Angebote ausprobieren und ihre Erfahrungen sofort über Social Media teilen können, steht die Entwicklung qualitativ hochwertiger Services heute an erster Stelle. Die Aussagen der an der Studie teilnehmenden CIOs zeigen aber, wie schwer es fällt, die IT-Komplexität zu bewältigen: In den letzten zwölf Monaten haben deutsche Unternehmen im Durchschnitt fünf IT-Ausfälle erlitten, bei denen die Erfahrungen der Benutzer, die Geschäftsergebnisse oder der Betrieb beeinträchtigt wurden.