Deutsche Telekom und EWE

Milliardeninvestition ins Glasfasernetz

14. Dezember 2017, 12:06 Uhr | Autor: Marco Engemann / Quelle: dpa / Redaktion: Natalie Ziebolz
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Mehr als eine Millionen Haushalte in Niedersachsen, Bremen und NRW sollen mit Glasfaser bis in die Häuser und Wohnungen versorgt werden. Dieses Ziel haben sich die Deutsche Telekom und EWE gesetzt und planen im Zuge dessen die Gründung einer gemeinsamen Netzgesellschaft.

Die Deutsche Telekom und der regionale Netzbetreiber EWE wollen zusammen das Glasfasernetz im Nordwesten Deutschlands ausbauen und im Zuge dessen bis zu zwei Milliarden Euro investieren. Dafür soll, so die Kooperationspartner, ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden, an dem sowohl die Telekom als auch das Versorgungsunternehmen aus Oldenburg je zur Hälfte beteiligt sein sollen.

Das Joint Venture will ab dem geplanten Start Mitte 2018 in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen mehr als eine Million Privathaushalte direkt ans Glasfasernetz anschließen und entsprechend schnelle Internetanschlüsse anbieten.  Bereits mehrfach wurden in der Vergangenheit Stimmen laut, die die Telekom dafür kritisierten, den kompletten Glasfaserausbau bis zum Gebäude (FTTB/FTTH) zu vernachlässigen und ihre Kupferkabelnetze nur schrittweise mit Glasfaserteilstrecken zu ersetzen. Telekom-Chef Tim Höttges knüpft das geplante Vorhaben jedoch an eine Bedingung: “Entscheidend ist, dass FTTB- und FTTH-Anschlüsse nicht mehr reguliert werden. Diese Rahmenbedingung ist Prämisse für die Umsetzung des gemeinsamen Projekts und dazu sind wir in Kontakt mit der Bundesnetzagentur.”

Dritten soll das Netz dennoch offenstehen, berichtet die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (FAZ). Telekom und EWE wollen anderen Anbietern die Leitungen zur Miete anbieten, damit sie darüber eigene Produkte vermarkten können. Dadurch soll die Auslastung der teuren Infrastruktur beschleunigt werden. Das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur werden den Zusammenschluss auf eine mögliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs prüfen müssen.

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