Das Ende der Wachstumsphase ist erreicht

Neue Ära im Smartphone-Markt

17. Mai 2018, 14:27 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eroberer aus China

© Canalys

Schon jetzt zeigen sich hinsichtlich der Marktanteile der Hersteller erste Verschiebungen. So bekamen insbesondere die beiden Marktführer Samsung und Apple, die zusammen noch immer etwas mehr als 50 Prozent des Marktes in der Hand haben, den Umschwung deutlich zu spüren. Zwar konnte Samsung mit rund 15 Millionen verkauften Smartphones seinen Spitzenplatz erneut verteidigen, gleichzeitig bedeutet das jedoch einen Rückgang der Stückzahlen um 15 Prozent. Ähnlich erging es auch Apple, das mit zehn Millionen verkauften Geräten immerhin nur ein Minus von 5,4 Prozent verkraften musste. Mit einem Anteil von knapp 25 Prozent, etwas weniger als noch im letzten Quartal 2017, machte das iPhone X laut Canalys nicht nur bei Apple den größten Anteil aus, sondern war auch insgesamt das beliebteste Modell.

Obwohl beide Spitzenreiter den Rückgang bei den Verkaufszahlen noch relativ gut durch die hohen Preise ihrer Flaggschiff-Modelle kompensieren konnten, sollte sie spätestens der Blick auf die Verfolgergruppe alarmieren. Auf dem dritten Platz pirscht sich Huawei mit fast 7,5 Millionen verkauften Smartphones immer näher an Apple heran. Und das, obwohl das neue Spitzenmodell des Herstellers, das P20, erst zu spät auf den Markt kam, um noch signifikant Einfluss auf die Verkaufszahlen zu nehmen. Das größte Wachstum konnte auf dem vierten Platz mit Xiaomi ein weiterer chinesischer Hersteller für sich verbuchen. Dank seiner neuen Vertriebsstrukturen in Europa legte der Absatz um sagenhafte 1.000 Prozent auf 2,4 Millionen Geräte zu. Quasi aus dem Stand eroberte sich Xiaomi damit einen Marktanteil von 5,3 Prozent.

Der Erfolg der chinesischen Anbieter beruht zwar vor allem auf sehr großen Absatzzahlen im niedrigen und mittleren Preissegment. Dennoch über sie erheblichen Druck auf die großen Zwei aus, indem sie immer schneller neue Technologien und Innovationen wie Dual- und Triple-Kameras auch in den günstigen Marktsegmenten anbieten und somit den teuren Oberklasse-Modellen ihre Alleinstellungsmerkmale nehmen. Von den 46 Millionen im ersten Quartal in Europa verkauften Smartphones hatten bereits 13 Millionen eine solche Mehrfach-Kamera, knapp dreimal so viele wie noch ein Jahr zuvor.


  1. Neue Ära im Smartphone-Markt
  2. Eroberer aus China
  3. Nokias Comeback
  4. Technik: Dual-Sim, Octacore und Multi-Kameras

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