Einen weiteren Aufschwung verzeichnet auch das Public Cloud Computing, bei dem Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen IT-Leistungen über das öffentliche Internet nutzen. 29 Prozent der befragten Unternehmen haben im Jahr 2016 Public Cloud Computing eingesetzt. Im Jahr 2015 waren es 26 Prozent und im Jahr davor erst 16 Prozent. “Nach dem Durchbruch für die Public Cloud im Vorjahr legt die Nutzung weiter zu“, sagte Pols. 49 Prozent der Public-Cloud-Nutzer greifen online auf Software-Anwendungen zu (Software as a Service), 47 Prozent auf technische Services wie Datenspeicher oder Rechenleistung (Infrastructure as a Services) und 28 Prozent auf spezielle Entwickler-Tools oder Betriebssysteme (Platform as a Service). 23 Prozent verlagern bestimmte Geschäftsprozesse in die Cloud (Business Process as a Service). Wichtigste Anwendung ist wie im Vorjahr Büro-Software, die von 46 Prozent der Public-Cloud-Nutzer verwendet wird. Die Verwendung von Sicherheitslösungen in der Cloud hat sich mit 44 Prozent auf den zweiten Platz geschoben, vor so genannter Groupware (E-Mail, Kalender u.ä.) mit 35 Prozent und Collaboration-Tools für die interne Zusammenarbeit mit 33 Prozent. Im Vorjahr nutzten erst 29 Prozent Security as a Service in der Public Cloud. “Immer mehr Unternehmen erkennen die Chance, die Datensicherheit mit Public-Cloud-Lösungen zu verbessern“, sagte Marko Vogel, Director Cyber Security bei KPMG.
Nach den Ergebnissen der Umfrage halten 57 Prozent der befragten Geschäftsführer und IT-Verantwortlichen ihre Unternehmensdaten in der Public Cloud für “sehr sicher“ oder “eher sicher“. Nur vier Prozent halten ihre Daten für “sehr unsicher“ oder “eher unsicher“. 37 Prozent können keine klare Aussage machen und haben sich für die Antwortoption “teils/teils“ entschieden. “Die große Mehrheit der Unternehmen hat Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten in der Cloud“, sagte Vogel. Dabei stelle sich die Frage, wie interne IT-Systeme in der Praxis bei der Sicherheit im Vergleich zu Public-Cloud-Lösungen abschneiden. In der Umfrage geben 22 Prozent aller Befragten an, dass es in den vergangenen zwölf Monaten Datensicherheitsvorfälle in ihren eigenen, unternehmensinternen IT-Systemen gegeben hat. Weitere 19 Prozent berichten, dass es einen Verdacht gab. Unter den Nutzern von Public-Cloud-Lösungen sagen 19 Prozent, dass es zu Sicherheitsvorfällen gekommen ist und nur 13 Prozent hatten einen Verdacht. “Unternehmensdaten sind in der Public Cloud genauso gut geschützt wie in internen IT-Systemen”, sagte Vogel. “Unternehmen benötigen für ihre Public-Cloud-Anwendungen aber ein angepasstes Sicherheitsmanagement.“ Laut Umfrage speichern 84 Prozent der Unternehmen vermeintlich unkritische Business-Informationen in der Public Cloud. 67 Prozent der Public-Cloud-Nutzer speichern Kommunikationsdaten wie E-Mails, 27 Prozent personenbezogen Daten und 19 Prozent auch kritische Business-Informationen.