In der Logistik bergen mehrere Bereiche großes Optimierungspotenzial, etwa das Flotten- und Transportmanagement, das Einsatzzeiten, Routen, aber auch Beladungen steuert. So hat ein großes deutsches Logistikunternehmen Sensoren an LKWs befestigt, die Geschwindigkeit, Ort und Neigungswinkel des Fahrzeugs ermitteln und in Echtzeit übertragen. Auf Basis dieser Daten erhalten die Fahrzeugführer – ergänzt um Verkehrsinformationen, Wetterdaten oder Treibstoffpreise – aktuelle Empfehlungen zu Fahrweise und -route. Dies erhöht einerseits die Sicherheit bei schwierigen Strecken und Wetterverhältnissen, etwa im Gebirge, und reduziert andererseits den Treibstoffverbrauch. In einem anderen Szenario können Sensoren den Ladezustand von Transportfahrzeugen oder Containern überwachen. Sie stellen zuverlässig und schnell fest, ob der Laderaum leer ist, ob noch Kapazitäten frei sind oder ob er bereits voll ausgelastet ist. So sind Logistik-Unternehmen über freies Volumen jederzeit im Bilde und können sowohl ihre Ladevorgänge als auch die folgenden Auslieferungsvorgänge optimieren. Zusätzlich erlaubt der Sensor die Auslösung eines Alarms, wenn Änderungen am Ladestatus erfolgen, wenn der Sensor beschädigt oder gar entfernt wird. Durch diese Transparenz können Diebstahlversuche umgehend erkannt werden, was wiederum die Sicherheit deutlich erhöht. Die Auswertung aller Faktoren und Übermittlung einer Empfehlung muss in Echtzeit vonstattengehen, damit die Verantwortlichen zeitnah geeignete Maßnahmen ergreifen können.
Auch im Transportation- und Warehouse-Management lassen sich mit IoT-Technologien Mehrwerte schaffen. Auch hier können die Hebel in verschiedenen Disziplinen angesetzt werden. In Sachen Diebstahlprävention überprüfen Sensoren etwa, ob Container oder einzelne Pakete auf ihrer Reise oder während der Lieferung geöffnet wurden, Gewicht verloren haben oder Licht zu ungewöhnlichen Zeiten eingefallen ist – und wenn ja, wann. Durch Asset und Item Tracking wiederum lassen sich einzelne, Sensor-bestückte Gegenstände individuell orten, selbst innerhalb eines Lagers, eines Hafens oder Flughafens. So wird die Position einer Lieferung exakt bestimmt. In Zukunft kann diese Exaktheit von Daten dabei helfen, dass sogar Drohnen die Ware vollautomatisch und zielsicher ausliefern. Über GPS- und Höhensensoren, Kameras und Navigationssysteme finden sie selbstständig die Zieladresse, etwa auf Inseln oder anderen abgelegenen Orten. Doch auch den Aspekt Arbeitssicherheit bringt das IoT voran: Sensorische Wearables können LKW-Fahrer beispielsweise vor Übermüdung warnen, andere Sensoren messen die Überschreitung gefährlicher Grenzwerte giftiger Gase in einem Raum oder warnen vor sich anbahnenden Kollisionen von Fahrzeugen, Personen oder Objekten. Entsprechende Gegenmaßnahmen können, wenn nötig, automatisch erfolgen und Betroffene gewinnen so wertvolle Zeit.