Digitale Transformation und das IoT
Die Erkenntnis, dass für die Mehrzahl der Unternehmen die Digitalisierung der Geschäftsprozesse erfolgskritisch ist, hat sich inzwischen durchgesetzt. So wurde beziehungsweise wird noch daran gearbeitet, Tele-kommunikation und Informationstechnologie auf eine gemeinsame IP-Basis zu stellen, Medienbrüche zu beseitigen sowie die Verfügbarkeit von Daten – sei es im Vertrieb, beim Kundenservice oder in der Verwaltung – zu optimieren. Damit ist aber das Potenzial der Digitalisierung noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Schlussendlich geht es bei der Digitalen Transformation um eine Erweiterung bestehender beziehungsweise um völlig neue Geschäftsmodelle. Wenn der Hersteller von Druckluftkompressoren als Dienstleister Druckluft als Service liefert, der Hersteller von unterbrechungsfreien Stromversorgungen sauberen Strom statt der USV verkauft oder sich ein Hersteller von Garagentorantrieben über die Sensor-daten des Torantriebs zum Datenlieferant für Smart-Home-Anbieter entwickelt, dann sind die Unternehmen mit Ihrer Wertschöpfung im Internet der Dinge angekommen.
Noch verkennen deutsche Unternehmen, laut einer aktuellen Studie von IDC im Oktober 2016, das Potenzial, sich durch IoT vom Wettbewerb zu differenzieren. Befragt wurden 395 Organisationen in Deutschland mit mehr als 100 Mitarbeitern aus acht Branchen. Auch wenn 72 Prozent der Studienteilnehmer das IoT als sehr oder extrem wichtig für ihr Unternehmen einordnen, befindet sich der Großteil der Organisationen noch immer in der Evaluierungs- und Planungsphase von IoT-Initiativen, so die Analysten. Großunternehmen treiben dabei die IoT-Adoption stärker voran als der Mittelstand. „Unternehmen haben bislang noch nicht ausreichend erkannt, dass sie durch IoT ihre Digitale Transformation vorantreiben können“, sagt Laura Hopp, Consultant bei IDC und mahnt zum Handeln: „Organisationen müssen eine schnelle Umsetzung forcieren, wollen sie nicht von innovativeren und schnelleren Wettbewerbern überholt und abgehängt werden.“
Typischerweise durchlaufen Unternehmen vier Stufen bei der Umsetzung von IoT Use Cases, so IDC: In einem ersten Schritt werden Objekte, Assets oder Produkte vernetzt. Die dadurch entstehenden Informationen liefern die Grundlage für die zweite Stufe, das Monitoring der entsprechenden Objekte und Prozesse. Auf der dritten Stufe nutzen Unternehmen die zur Verfügung stehenden Informationen, um Abläufe und Verfahren zu optimieren. Und letztlich werden auf Stufe vier neue Angebote und Services für Kunden durch IoT Use Cases realisiert. Die Studienergebnisse verdeutlichen allerdings, dass Organisationen den Fokus noch zu sehr auf die Optimierung von internen Abläufen legen. Das Potenzial, durch vernetzte Produkte und Services einen Mehrwert für Kunden zu bieten, sich vom Wettbewerb zu differenzieren oder neue Umsatzquellen zu erschließen, werde oftmals nicht gesehen. Eine ungenutzte Chance, denn IDC ist davon überzeugt, dass Unternehmen, die den Fokus ihrer IoT-Aktivitäten frühzeitig auf den Kundennutzen ausrichten, am stärksten von der zunehmenden Vernetzung profitieren.
Mit Print-Management zum digitalen Unternehmen
Der Umgang mit Informationen, Dokumenten und Content ändert sich grundlegend. Denn die Digitalisierung eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten, die Produktivität der Mitarbeiter zu erhöhen und die Geschäftsprozesse durch Automatisierung zu optimieren. Print- und Document-Management sind ein zentraler Bestandteil für digitale Unternehmen. Der jüngsten IDC-Studie „Print & Document Management in Deutschland 2016“ zufolge, entdeckt der Mittelstand gerade verstärkt das effiziente Management der Druckerflotte mittels Print Management für sich, während Managed Print Services in Großunternehmen bereits etabliert sind. Die Digitalisierung zeitraubender, papierbasierter Prozesse und die effiziente Gestaltung von Teilbereichen der Dokumentenprozesse ebnen auch den Weg für den mobilen Arbeitnehmer. Jedoch stellt die Anforderung, mobil auf digitale Unternehmensinhalte zuzugreifen und Dokumente in Echtzeit teilen und bearbeiten zu können, viele Anwender immer noch vor eine Herausforderung. Die Optimierung dokumentenintensiver Geschäftsabläufe wird also der nächste große Schritt sein, um einen möglichst hohen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad zu erreichen.