Noch wissen wir nicht, wer die Big-Player des IoT sein werden. Etablierte Marktführer werden unter Umständen Schwierigkeiten damit haben, sich an den sich verändernden Markt anzupassen. Neuere Unternehmen werden hingegen die Chance haben, herauszuragen und die Technologiebranche wachzurütteln.
Mit der richtigen Anbieter-Strategien kommt man dem Erfolg im IoT zumindest einige Schritte näher:
Änderungen geschehen lassen: Häufig ist der Blick eines Unternehmens nur auf den aktuellen Markt, seine Kunden und den Wettbewerb gerichtet. So können Sie wohl kaum alles voraussagen - aber Sie können flexibel sein. Schauen Sie sich als ersten Schritt die Eckdaten Ihres Unternehmens an. Indem Sie analysieren, wie Kunden Ihr Produkt nutzen, können Sie neue Möglichkeiten erkunden. Atlassian zum Beispiel war anfänglich als Bug-Tracking-Software für Entwickler gedacht - als das Unternehmen aber feststellte, dass Kunden die Software als Service-Desk-System konfigurierten, hat es eine eigene Service-Desk-Software lanciert.
Gutes beibehalten: IoT wird vieles verändern, aber es sollte nicht das Grundgerüst Ihres Unternehmens beeinflussen. Egal, ob ihr Customer-Service Spitze ist oder ob Sie eine Top-Marke haben - opfern sie Ihre Werte nicht für kurzfristige, risikoreiche Erfolge. Ein Unternehmen, das sich auf seine Stärken konzentriert hat, ist Babolat. Seine Premium-Tennisschläger waren schon bekannt - also nutzte es schlicht neue Technologien, um einen mit dem Internet verbundenen Tennisschläger zu entwickeln.
Innovation und Risiken outsourcen: Um im IoT mitzuwirken, brauchen Sie nicht zwingend Risiken einzugehen. Balancieren Sie Risiken und kontrollieren Sie diese, indem Sie starke Partnerschaften mit Innovatoren aufbauen. Wenn Sie gut vorbereitet sind und ein gutes Ökosystem haben, das nicht nur Ihren Erfolg, sondern auch den von Kollaborateuren unterstützt, werden andere auf Ihrer Plattform aufbauen wollen. Nike zum Beispiel hatte schon seit Jahren mit der Idee eines Smart-Schuhs gespielt, aber erst durch die Kollaboration mit Apple wurde Nike+ zum Erfolg.
Akquisition und Konsolidierung nicht vergessen: Sie sollten wissen, wer die IoT-Tools, -Services und -Infrastruktur kontrollieren könnte, die Sie in Ihre Produkte integrieren. So sind Sie idealerweise weder direkt noch indirekt von käuflichen IPs oder Infrastrukturen abhängig. Google musste das am eigenen Leib erfahren, als es von Oracle verklagt wurde - wegen der Nutzung des Java-APIs, das von Sun Microsystems und deren Java-Technologie in 2010 übernommen wurde. Gleichzeitig sollten Sie Innovations-Zyklen, Expansionen und Konsolidierungen kennen - gerade Konsolidierungsphasen können ansonsten fatal sein.
Kunden weiterbilden: Jeder will ein Stück vom Kuchen, wenn eine neue Technologie erfolgreich wird. Viele Anbieter fangen an, eine IoT-Lösung zu bauen, die einfacher mit einem robusten CMS hätte geschaffen werden können. CMS-Anbieter müssen diesen Vorteil ihren existierenden Kunden kommunizieren, sonst werden Sie außen vor gelassen.
Über den Tellerrand schauen: Bei guter Marktlage gibt es immer Gewinner und Verlierer. Diejenigen, die kreativ sind und sich bei neuen Trends auf ihre Stärken besinnen, werden gewinnen. Denken Sie an Fujifilm und Kodak, die Größen im Zeitalter des Film-Fotoapparats. Kodak ging pleite, Fujifilm jedoch hat sich auf seine Erfahrungen in der Chemie besonnen und ein gutes Geschäftsmodell für Kosmetika und Display-Panels erschaffen.
Das IoT bietet unendliche neue Möglichkeiten. Wir sind gespannt, was Sie sich einfallen lassen!