Dabei wählen meist IT-affine Mitarbeiter Cloud-Dienste wie Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen eigenständig aus und versuchen, sie in die bislang genutzten Anwendungen und System zu integrieren.
Diese Eigeninitiative führt nicht nur zu unstrukturierten Silos, die sich nicht an Unternehmensstandards in Bezug auf Qualität, Compliance und Governance halten. Sie stellen mitunter auch ein großes Sicherheitsrisiko dar, weil die Anwendungen in puncto Updates, Patches etc. nicht von der IT überwacht und verwaltet werden. In einer kürzlich von dem Softwareanbieter Talend durchgeführten Umfrage gaben 50 Prozent der befragten Unternehmen an, fünf oder mehr SaaS-Anwendungen zu verwenden – Tendenz steigend. IDC meldet, dass SaaS/Käufe fünfmal schneller wachsen als die auf den eigenen Servern installierte Software. Gleichzeitig prognostiziert Gartner, dass bis 2017 zwei Drittel der Integrationsströme außerhalb der Firewall verlaufen – fast alle davon werden in Eigenregie von der jeweiligen Fachabteilung entwickelt. Diese Eigenintegrationen bergen allerdings auch die Gefahr, dass sie kostspieliger und aufwendiger sind als eine offiziell integrierte Variante. Nicht selten müssen Nutzer jede Woche stundenlang Daten bereinigen und manuell eingeben – ein zeitaufwendiger, fehleranfälliger Prozess, der nicht nur zu fehlerbehafteten Daten führt, sondern auch die perfekte Umgebung für Verzögerungen schafft. Das Problem wird dadurch verschärft, dass die zur Erstellung von Integrationslösungen verwendeten Tools komplex und teuer sind und häufiger Updates bedürfen. Die meisten Geschäftsnutzer haben verständlicherweise nicht die nötigen Programmierfertigkeiten, um diese Systeme effektiv zu programmieren.