Selfservice in der IT

Systemintegration als Selfservice erschließt neue Datenpotenziale

2. November 2015, 9:52 Uhr | Thomas Steinborn, Director Product Management, Talend

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

"Selbstbedienung unter Aufsicht": das Beste aus beiden Welten

Die beschriebenen Herausforderungen legen es nahe, das Prinzip Selfservice in die IT einzuführen. IT-Abteilungen haben damit die Möglichkeiten, ihre Nutzer zu befähigen, die eigene Aktivität zu verschlanken und das Unternehmen agiler zu machen. Hierfür bieten sich vor allem Integrationsplattformen an, die bereits für viele Anwendungen vorprogrammiert Bausteine vorgibt – wie bei einer Art "kontrollierter" oder "beaufsichtigter" Selbstbedienung. Einige Lösungen nutzen hierfür eine Serviceorientierte Architektur (SOA), auf deren untergeordnete Ebene Services aufgebaut werden. Der Fachbereich erhält selbst für hochkomplexe Integrationsaufgaben einen Selfservice-Katalog mit einer einfach bedienbaren Oberfläche, auf der er IT-Services selbst zusammenstecken kann. Die hierfür zur Verfügung gestellten „Integration Actions“ können entweder von der IT-Abteilung selbst vorprogrammiert oder bereits fertig eingekauft werden.

Lösungen, wie die Integrationsplattform von Talend beispielsweise, bieten insgesamt 2.000 von dem Anbieter und der Community entwickelte Komponenten für ein breites Spektrum an Anwendungen, von klassischen Enterprise-Applikationen wie SAP über Big-Data-Anwendungen bis hin zu technischen Datenbank-Anbindungen wie Oracle.

Selfservice-Systemintegration fördert digitale Transformation
Damit werden die Mitarbeiter zu verantwortlichen Integratoren, für die Gartner den Begriff "Citizen Integrators" geprägt hat. Sie erhalten die benötigten Tools für die Automatisierung des Prozesses, die früher von der IT-Abteilung übernommen wurde. Die IT genießt jedoch weiterhin ein hohes Maß an Transparenz und Kontrolle. Die IT-Abteilung bereitet entweder alle Konnektoren und Komponenten vor oder validiert Konnektoren, die zur Verfügung gestellt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass alle Konnektoren den Governance- und Sicherheitsrichtlinien entsprechen.

Von Selfservice-Integrationslösungen, die auf vorprogrammierten Bausteinen basieren, profitieren die Mitarbeiter, die IT und die gesamte Organisation gleichermaßen: Die Fachbereiche erhalten schneller die passende IT-Anwendung, um die benötigten Daten integrieren und nutzen zu können, was das Problem der Schatten-IT eindämmt. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeiten, strategische Entscheidungen datenbasiert zu treffen. Die bisherigen Grenzen zwischen den bestehenden Silos verschwimmen. Die Integration hybrider Cloud-Umgebungen in die klassische On-Premise-Landschaft gelingt einfach und kosteneffizient, was zu einer höheren Agilität und einem höheren Digitalisierungsgrad des gesamten Unternehmens beiträgt.

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