Noch sind viele Smart-Home-Anbieter ein wenig zögerlich, wenn es um die Implementierung von ULE geht – nicht zuletzt auch deshalb, weil sie bereits viel Zeit und Geld investiert haben, um ihre eigenen geschlossenen Systeme zu entwickeln. Andere Hersteller haben sich dagegen bereits von Anfang an dem ULE-Funk geöffnet und sind somit einen Schritt weiter, wie beispielsweise der "FRITZ!Box"-Hersteller AVM oder Gigaset mit Gigaset-Elements. In Großbritannien hat Panasonic zudem kürzlich ein neues Smart-Home-System auf den Markt gebracht, das ULE nutzt.
Bislang sind diese Lösungen jedoch noch nicht untereinander kompatibel. Doch auch das könnte sich bald ändern. Gleich mehrere Hersteller haben bereits neue ULE/Produkte angekündigt, die dem Zertifizierungsstandard der ULE Alliance entsprechen und somit beliebig vernetzbar sind. Die Not-for-Profit-Organisationen hatten bereits Anfang des Jahres einen entsprechenden Zertifizierungsprozess entwickelt, der von AT4 Wireless durchgeführt wird. Neben dem gemeinsamen ULE-Tranport-Layer nutzen zertifizierte Geräte auch den neuen, gemeinsamen ULE-Application-Layer "HAN FUN" (Home Area Network FUNctional Protocol). So können Endkunden sicher sein, dass sie ihr Netzwerk unabhängig vom Hersteller jederzeit mit neuen Produkten erweitern können. Die entsprechenden Smart-Home-Komponenten können leicht am Zertifizierungs-Logo erkannt werden. Als erste Produkte haben kürzlich ein Garagentoröffner und ein Schalter von Vtech den Zertifizierungsprozess erfolgreich bestanden. Weitere Geräte befinden sich derzeit im Test.
ULE bald auch im Garten und Pflegebereich?
Nicht zuletzt nach den Ankündigungen der Deutschen Telekom ist davon auszugehen, dass sich das Angebot an ULE-Geräten schon bald deutlich vergrößern wird. Neben Smart-Home-Komponenten wie Rauch-, Feuer- und Bewegungsmeldern, Heizkörperthermostaten, Security-Kameras, Lampen, Klimaanlagen und intelligenten Steckdosen könnten ULE-Lösungen schon bald selbst im Garten oder sogar im modernen Pflegebereich zum Einsatz kommen.