Unsicherheit entstand mit der Unify-Übernahme durch Atos auch für den Channel. Immerhin ist der französische Systemintegrator teils ein Mitbewerber der Partner der ehemaligen Siemens-Sparte. Jon Pritchard, CEO bei Unify, sieht darin aber kein Reibungspotenzial. „Unsere Channelstrategie war einer der spannenden Punkte, die Unify mit zu Atos gebracht hat. Bereits jetzt stammen mehr als 50 Prozent unseres Produktumsatzes aus dem Channel und wir werden unsere Partner noch weiter in unser Geschäft integrieren.“ Vor Kurzem hätte man auf der jährlichen Partnerkonferenz neue Programme und Serviceangebote vorgestellt, die das Geschäft der Channelpartner global voranbringen würden. Dazu soll unter
anderem ein schlankerer und unkomplizierter On-Boarding-Prozess gehören, „der es einfacher macht, mit uns ins Geschäft zu kommen“, erklärt der CEO im funkschau-Interview. „Für uns steht im Mittelpunkt, den zeitlichen Aufwand und die Anforderungen beim Vertriebsstart für die Partner zu senken. So generieren sie schneller Umsätze.“
Die Übernahme durch Atos soll nichts an der bisherigen Channel-Strategie ändern. Unify werde diese Ausrichtung auf jeden Fall auch für den deutschen Markt weiter beibehalten, bestätigt Pritchard. Und damit es letztendlich zu keinen Überschneidungen mit Atos kommt, soll es eine klare Trennung der Kundenstämme geben. „Die Organisation des Direktvertriebs von Atos wird sich auf die Großkunden von Unify konzentrieren“, sagt Pritchard. „Unser Direktvertrieb und unsere Channelpartner werden den Fokus darüber hinaus auf ihre zugewiesenen Kundensegmente im Mittelstand und SMB-Markt legen.“