Im Themenbereich „Smart Home“ wägen die Deutschen offenbar zwischen Komfort und Sicherheit ab, so die Studie: Ist die bequeme Steuerung von unterwegs wirklich so gut abgesichert, dass Eigenheim-Daten via Internet an externe Geräte versendet werden sollten? Jedenfalls wollen derzeit nur 48 Prozent der Befragten den Öffnungsstatus von Fenstern und Türen von unterwegs prüfen können. Rund jeder Zweite hat Interesse an Fernsteuerungsmöglichkeiten. Ähnlich kritisch sehen dies Franzosen und Briten. Die befragten Italiener und US-Amerikaner können sich allerdings schon heute mit dieser Smart-Home-Technik anfreunden. Dort liegt die Zustimmungsrate bei rund 65 Prozent.
Auch die Daten aus dem öffentlichen Raum, der sogenannten Smart City, betrachten viele Deutsche reserviert. So wünscht beispielsweise eine vergleichsweise geringe Zahl der Bundesbürger (57 Prozent) eine stärkere Kameraüberwachung, um Kriminalität entgegenzuwirken. In den Vergleichsländern Italien (73 Prozent), China (72 Prozent) und den USA (64 Prozent) stehen die Bürger der damit verbundenen Datennutzung offener gegenüber.
Wenn es um medizinische Informationen – Stichwort E-Health – geht, legen die Bundesbürger beim Datenschutz einen besonders hohen Maßstab an, so Senger: 76 Prozent fordern laut Studie einen hoch effizienten Schutz für Patientendaten – in keinem anderen Land wird diesem Thema mehr Bedeutung beigemessen. Nur noch 28 Prozent erklären sich ausdrücklich einverstanden, wenn medizinische Daten zu Forschungszwecken online erfasst und ausgewertet würden. 31 Prozent sind eindeutig ablehnend. Damit zeigen die Deutschen gemeinsam mit den Japanern die größte Zurückhaltung. In allen anderen Studienländern liegt die ausdrückliche Zustimmungsrate bei über 40 Prozent. In China sogar bei knapp 70 Prozent.