Die enorme Leistungsfähigkeit von Cloud-Anwendungen führt dazu, dass viele Informationen inzwischen nur noch punktuell zusammengestellt und genutzt werden – was sich wiederum darauf auswirkt, wie wir in Zukunft „Dokument“ definieren. Ein bekanntes Beispiel aus dem Alltag macht dies deutlich: Um ein Bahnticket zu erwerben, ging man vor einigen Jahren noch an den Schalter. Dort griff der Bahnbeamte auf ein IT-System zu und druckte die Fahrkarte aus. Heute öffnet man auf dem eigenen Smartphone oder Tablet die Bahn-App, sucht dort die gewünschte Verbindung heraus und kauft die entsprechende Fahrkarte mobil über die App. Daraufhin wird ein QR-Code innerhalb der App bereitgestellt, den der Kontrolleur mit einem Handscanner ausliest und im System bestätigt. Der Umweg über ein Dokument entfällt so völlig, die Information wird direkt von einem System in ein anderes übertragen. Ein weiteres Beispiel für das Verschwinden herkömmlicher Dokumente ist der computergestützte Aktienhandel. Hier tätigen intelligente Softwaresysteme beispielsweise vollautomatisch rechtskräftige Käufe und Verkäufe, die allein als Transaktion in einer Datenbank gespeichert sind, ohne dass der eigentliche Käufer jemals ein Dokument dazu in den Händen hält.
Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung wird diese Entwicklung sich weiter fortsetzen. Dokumente in ihrer ursprünglichen Form weichen den reinen Informationen in Bits und Bytes. Cloud-Technologien sind dabei das unverzichtbare Fundament, um den steigenden Ansprüchen an Verfügbarkeit und Prozessoptimierung auch zukünftig gerecht zu werden.
Matthias Kunisch ist Geschäftsführer von Forcont Business Technology