Warum haben Manager manchmal Angst, Home-Office-Worker einzustellen? Weil sie davon ausgehen, dass Mitarbeiter, die nicht sichtbar sind, weniger fleißig arbeiten. Das entspricht zwar nicht den Tatsachen, denn Mitarbeiter arbeiten im Homeoffice oft mehr, weil das Fehlen eines Büros die Trennung zwischen Arbeit und Nichtarbeit unscharf macht. Dennoch liegt es auch an den Home-Office-Workern, diese Ängste zu zerstreuen und Vertrauen aufzubauen.
Sie sollten daher einen bestimmten Zeitplan für die Arbeit festlegen und sich daran halten. Die Arbeit sollte dann auch diszipliniert zu dem festgelegten Zeitpunkt beginnen. Klare Ziele, was wann erreicht werden soll, sind auch wichtig. Home-Office-Worker sollten zudem auf ihre Umgebung und ihr Erscheinungsbild achten. Wichtig ist die Arbeit von einem Raum aus, wo beispielsweise Telefonate nicht durch bellende Hunde oder laute Familienangehörige gestört werden. Bei Videokonferenzen ist es empfehlenswert, auf den Hintergrund zu achten: Ein Roll-Up Banner des aktuellen Arbeitgebers oder ein virtueller Hintergrund dank Greenscreen erwecken einen professionellen Eindruck.
Wohlüberlegt und geplant kommunizieren
Eine spontane Besprechung oder ein Projekt-Update mit einem Teamkollegen ist für Home-Office-Worker manchmal schwierig. Je nach dem individuellen Setup sind Home-Office-Worker möglicherweise nicht sofort verfügbar, selbst wenn innovative Kommunikationsanwendungen zum Einsatz kommen.
Um Probleme zu vermeiden, ist es hilfreich, wenn sich Home-Office-Worker beim Chef und den Kollegen erkundigen, wie und wann sie es vorziehen würden, mit ihnen zu kommunizieren. Zum Beispiel lassen sich so gute Zeiten für Einzelgespräche mit dem Vorgesetzten finden und einplanen. Auch die ideale Zeit für den Austausch mit Teamkollegen aus verschiedenen Zeitzonen hinweg muss erst gefunden werden.
Im Allgemeinen sollten sich Home-Office-Worker bewusst bemühen, alles zu überkommunizieren, besonders wenn sie neu im Unternehmen sind. Sie sollten nicht zu denen gehören, die sofort nach dem Start in den Hintergrund treten.
Durch persönlichen Kontakt etablierte Beziehungen sind unersetzlich
Der Aufbau guter Beziehungen mit neuen Kollegen passiert nicht über Nacht und ist noch schwieriger für Home-Office-Worker, weil sie nicht jeden Tag Seite an Seite mit den Kollegen arbeiten. Egal wie oft Home-Office-Worker per Video, Chat, Telefon oder Email kommunizieren, sie müssen Face-to-Face Zeit mit ihrem Chef und ihren Teamkollegen verbringen, um produktive Beziehungen aufzubauen.
Und je früher sie damit beginnen, desto besser: Home-Office-Worker sollten versuchen, den ersten Monat im Büro des neuen Arbeitgebers zu verbringen, damit sie Beziehungen zu ihren Kollegen auf allen Hierarchiestufen aufbauen können. Anschließend sollten sie sich mindestens ein- bis zweimal im Jahr persönlich mit den Kollegen treffen, um die Beziehungen weiter zu stärken.