Fliegende Autos, AI-Babies und humanoide Roboter – auf der Gitex in Dubai ist die Welt von morgen schon heute Realität. Auf der Tech-Messe trifft sich aktuell das Who’s Who der IT-Branche, nicht nur aus der Golfregion, um sich über die Trends in AI, Cybersecurity und Greentech zu informieren.
Die Gitex in Dubai ist derzeit der Treffpunkt für die IT-Branche. Über mehr als 40 Jahren hat sich die IT-Messe zur wichtigsten Plattform für die Golfregion, entwickelter, deren Strahlkraft längst auch nach Afrika und Asien reicht.
Zur diesjährigen 44. Ausgabe konnte der Veranstalter eine Rekordbeteiligung mit mehr als 6.500 Ausstellern, 1.800 Startups und 1.200 Investoren verzeichnen. Die Gitex sieht sich deshalb schon heute als weltweit größter Tech-Event und hat noch weit größere Ambitionen. Denn zu dem Ableger Gitex Africa in Marokko kommen jetzt mit Gitex Asia in Singapur, Gitex Nigeria und vor allem der Gitex Europe weitere regionale Messen dazu.
Die Gitex Global in Dubai gibt einen Vorgeschmack darauf, was die Besucher auf der Gitex Europe erwarten können, die erstmals im Mai 2025 in Berlin stattfinden wird (connect professional berichtete). Mehr exklusive Details zur Gitex Europe demnächst bei connect professional.
In Dubai ist eine Vielzahl hochkarätiger Speaker und die Weltklasse der wichtigsten Tech-Anbieter von Lenovo, Dell, HPE, IBM über Microsoft, Huawei bis Google vertreten.
Schon am ersten Tag gab es jede Menge Ankündigungen. Großes Kino beim chinesischen Hersteller Xpeng, dessen CEO Tan Wang einen fliegenden Sportwagen präsentierte. Der ist allerdings eine Projektstudie und soll erst nach 2030 marktreif sein. Was Xpeng aber schon im kommenden Jahr zunächst auf dem chinesischen Markt verkaufen wird, ist ein multifunktionaler Transporter, der zusätzlich eine bemannte Drohne im Heck hat, mit der zwei der vier Passiere auch abheben können. Die futuristischen Fahrzeuge und der Mini-Helicopter zogen jede Menge Besucher an, darunter eine hochrangige Delegation mit dem Emir von Dubai, Muhammad bin Raschid al Maktum.
Gezeigt wurden auch zahlreiche Entwicklungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Smart Cities, nachhaltigen Technologien und digitalen Transformationen.
AI Everywhere
Natürlich war auch auf der Gitex Künstliche Intelligenz omnipräsent. Der zweite Tag stand als „AI Super Tuesday” ganz unter dem Thema AI. Das Spektrum der gezeigten Anwendungen ist riesig: von der Abwehr AI-gesteuerter Cyberangriffe über Gesichtserkennung, um Gefährder im öffentlichen Raum identifizieren zu können bis zum virtuellen, interaktiven Baby.
„Baby X“, kreiert nach der 18-Monate alten Tochter des Entwicklers Dr. Mark Sagar, lernt und reagiert dank AI wie ein menschliches Baby. Sein virtuelles Gehirn ähnelt dem menschlichen und funktioniert mittels eines von Sagar entwickelten Betriebssystems namens „Brain Language“.
Ein weiteres Highlight war die Vorführung eines humanoiden Roboters, der sich dank fortschrittlicher KI fast wie ein echter Mensch verhielt. Die Technologie dahinter zeigte eindrucksvoll, wie weit Robotik bereits ist und welches Potenzial in der Integration von KI in unseren Alltag steckt.
Tipps von Ex-Kriminellen und Profi-Hackern
Am zweiten Tag stand das Thema Cybersecurity im Fokus. In Vorträgen und Panels wurden am Cybersecurity Day die neuesten Bedrohungen aus dem Netz diskutiert und wie Unternehmen ihre digitalen Infrastrukturen besser vor Angriffen schützen können.
Der schillernde Ex-Hacker Brett Johnson gab tiefe Einblicke in die Denkweise von Hackern und Cyberkriminellen. Johnson, der sich im Interview selbst als „Criminal" vorstellt, war früher selbst ein berüchtigter Cyberkrimineller. Heute arbeitet er mit dem FBI zusammen und klärt Unternehmen und Behörden über Cybersecurity auf.