Künstliche Intelligenz in der Pflege

KI soll Pflegekräfte entlasten, aber ethische Fragen bleiben

21. März 2025, 10:30 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
Die Pflegefrachkräfte sprechen beim Tag der Altenpflege in der Stadthalle Cloppenburg mit dem Pflegeroboter „Navel“.
© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Pflege könnte künftig an Bedeutung gewinnen. Experten sehen darin eine Chance, den Personalmangel abzufedern, betonen aber auch mögliche Risiken. Datenschutz und ethische Aspekte spielen eine zentrale Rolle.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Pflege wird nach Einschätzung von Experten an Bedeutung gewinnen. KI-Systeme und auch Roboter seien allerdings weit davon entfernt, Pflegende zu ersetzen, sagte Rebecca Palm, Pflegewissenschaftlerin an der Universität Oldenburg am Rande einer Fachtagung in Cloppenburg. Eher gehe es darum, die künftig fehlenden Pflegepersonen zu kompensieren. „Da liegt das Potenzial der Technik“, sagte Palm.

Veranstaltet wurde die Tagung vom Landes-Caritasverband für Oldenburg und der Arbeitsgemeinschaft Altenpflege. Die mehreren Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus dem Oldenburger Land und den angrenzenden Regionen.

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Entlastung für Personal

Schon jetzt gebe es Anwendungen, die die Pflegerinnen und Pfleger etwa bei der Dokumentation entlasten könnten, sagte Palm. Künftig seien aber auch Systeme denkbar, die selbstständig etwa Informationen aus Gesprächen mit Patienten schöpfen und Hinweise zur Pflege geben. „Das wäre ein Chatbot, der mit den realen pflegenden Kollegen kommuniziert und auch Vorschläge macht, um die Pflegequalität zu steigern.“

Es sei notwendig, sich mit dem Thema aus ethischer, datenschutzrechtlicher und sozialer Perspektive zu beschäftigen. „Wer will schon quasi kontinuierlich überwacht werden, und wer will, dass eine KI sozusagen kontinuierlich mithört“, sagte Palm. Technisch sei vieles möglich, die Frage sei, ob dieser KI-Einsatz gewollt sei.


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