Meist sind es die jüngeren Arbeitnehmer – wahlweise als »Generation Y«, »Millennials« oder »Digital Natives« bezeichnet – die weitreichendere Erwartungen haben und gerne mit Lösungen wie Microsoft Yammer oder Salesforce Chatter arbeiten wollen. 2015 machten die Millennials (geboren zwischen 1980 und 2000) bereits den größten Teil der Arbeitskräfte in den USA aus. Der Aufbau von altersgemischten Teams ist ein wichtiges Thema und stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar. Nach Ansicht von Alain Genevaux von Microsoft müssen Unternehmen vor allem zwei Fragen beantworten: »Wie schaffen wir es ganz konkret, den Wissensaustausch zwischen jungen und älteren Mitarbeitern zu gewährleisten? Wie können wir alle in einer digitalisierten Welt mitnehmen und sie teilhaben lassen?«
Sascha Hirschoff von Polycom relativiert: »Es gibt in allen Altersschichten Mitarbeiter, die Social Collaboration Tools regelmäßig und mit Begeisterung nutzen. Welcher Generation jemand angehört, ist dabei weniger bedeutend. Vielmehr zählt wie überzeugt die Nutzer von den Vorteilen sind.« Klar ist, dass sich auch die älteren Mitarbeiter mit neuen Techniken auseinandersetzen müssen. Das sieht auch Hans Szymanski von Nfon so: »Nicht, dass diese Klientel zu vernachlässigen ist, aber auch diese Gruppierung muss und wird sich ohne Wenn und Aber mit der Digitalisierung auseinandersetzen müssen. Je einfacher und übersichtlicher das Angebot ist, desto besser wird eine Integration und Digitalisierung auch gelingen. Ob dies noch vor Rentenbeginn passieren wird, ist fraglich. Wir aber achten darauf, unsere vertikalen Lösungen und das Kerngeschäft der Cloud-Telefonie so einfach wie möglich zu halten, so dass wir quasi einen Generationskonflikt ausschließen können.«
Etwas differenzierter sieht das Anton Döschl, Collaboration Architecture Sales/Channels und Consulting Lead Germany bei Cisco: »Dieser mögliche Konflikt ist komplexer als die reine Betrachtung zwischen jüngeren und älteren Generationen, da auch Kultur und Branche des Unternehmens eine Rolle spielen. Die Offenheit von Mitarbeitern gegenüber neuen Technologien hängt oft damit zusammen, welche Anwendungen und Systeme sie aktuell nutzen. Generell sind zwar junge Mitarbeiter eher gewohnt, mit dem Smartphone zu arbeiten und neue Applikationen auszuprobieren.« Dies könne jedoch zu erheblichen Risiken für die Sicherheit durch Schatten-IT führen. Daher erfordere jede Einführung einer neuen Technologie einen »Change Management«-Prozess für alle Mitarbeiter. Marko Gatzemeier (C4B) fasst es so zusammen: »Der klare Nutzen, den eine UC-Lösung bringt und die Zeit, die sie jeden Tag spart, sollte und wird im Zweifel auch den letzten Technik-Muffel überzeugen.«