1. Was ist das Besondere an Ihrem neuen KI-Modell bzw. der Reasoning Engine?
Mit e1 präsentieren wir die erste produktionsreife KI, die deduktives Denken beherrscht. Sie vereint die rohe semantische Leistung moderner Sprachmodelle mit einer eigenständigen Reasoning Engine, die Gedankengänge strukturiert, validiert und kausal verknüpft. Das Ergebnis: transparente, reproduzierbare Entscheidungen – ein zentraler Schritt in Richtung vertrauenswürdiger KI-Anwendungen in Europa.
2. Was ist deduktives Denken – und warum ist es für KI so entscheidend?
Deduktives Denken bedeutet, auf Basis expliziter Prämissen schrittweise zu einer nachvollziehbaren Schlussfolgerung zu gelangen. Genau wie bei menschlicher Problemlösung wird jede Hypothese überprüft, bevor der nächste logische Schritt erfolgt. Das unterscheidet e1 grundlegend von Modellen, die lediglich sprachliche Wahrscheinlichkeiten sequenzieren. So werden „Halluzinationen“ verringert und eine kausale Gedankenkette sichergestellt.
3. Was unterscheidet e1 von Modellen wie GPT-o4-mini oder DeepSeek R1?
Große Sprachmodelle wie GPT-o4-mini oder R1 beeindrucken durch Leistung, zeigen aber teils gravierende Schwächen in Bezug auf Konsistenz, Verlässlichkeit und Halluzinationsanfälligkeit – mit Fehlerquoten von bis zu 79 % bei simplen Wissensfragen (NYT). e1 löst dieses Problem durch seine hybride Architektur: Das LLM liefert Hypothesen, die Reasoning Engine prüft, strukturiert und verknüpft sie zu validen Schlussfolgerungen. So entsteht echtes „Bionic Reasoning“ – inspiriert von menschlicher Logik, aber systematisch durchgesetzt.
4. Welche Rolle spielt die Architektur bei der Verlässlichkeit von e1?
Die Architektur besteht aus zwei klar getrennten Komponenten:
Diese arbeitsteilige Struktur verhindert, dass die stochastische Unsicherheit des Modells unkontrolliert in Entscheidungen einfließt. So bleibt jede Entscheidung nachvollziehbar und regelkonform – ein zentraler Anspruch des EU AI Act.
Um diese Architektur zuverlässig bereitzustellen, hat embraceableAI die embraceable cloud entwickelt – eine Plattform, auf der alle Denk- und Entscheidungsschritte kontrolliert, versionierbar und auditierbar ablaufen. Sie
bildet den technischen Rahmen für regelgeleitete KI-Anwendungen – und erfüllt zentrale Anforderungen an Souveränität und regulatorische Anschlussfähigkeit.
5. Inwiefern erfüllt e1 europäische Anforderungen an KI-Systeme?
Der EU AI Act fordert Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Risikoabschätzung. e1 erfüllt diese Anforderungen strukturell:
Auch weitere europäische Vorgaben werden adressiert: e1 ist als resiliente Architektur im Sinne der DORA-Verordnung konzipiert, erfüllt zentrale Sicherheitsanforderungen nach NIS2 und ermöglicht eine DSGVO-konforme Nutzung durch Betrieb auf europäischer Infrastruktur. Damit ist e1 ein Leuchtturmprojekt für vertrauenswürdige KI made in Europe.
6. Welche technischen Voraussetzungen sind für die Integration erforderlich - und kann die Engine mit bestehenden KI-Modellen kombiniert werden?
Ja, die Reasoning Engine ist modell-agnostisch und lässt sich mit offenen wie proprietären LLMs kombinieren – von GPT über Claude bis hin zu Small Language Models wie Phi-4 oder LLaMA 3, die sogar auf High-End-Consumer-Hardware laufen können. Gleichzeitig ist die technische Integration äußerst flexibel: Ob als SaaS, hybrid, vollständig On-Premises oder im Bring-Your-Own-Cloud-Modell – Voraussetzung sind lediglich Linux-Server und ausreichende Rechenleistung. Die Engine läuft dort, wo der Kunde sie braucht – sicher, skalierbar und anpassbar.
7. Wie flexibel ist das System bei neuen regulatorischen Anforderungen?
Sehr flexibel. Schemata und Regeln lassen sich unabhängig vom zugrunde liegenden LLM anpassen – das bedeutet, dass neue regulatorische Vorgaben schnell umgesetzt werden können, ohne dass die KI neu trainiert werden muss.
Durch die Trennung von Modell- und Regelwelt lassen sich Änderungen in der Regulierung über die Schemas abbilden – ohne das KI-Modell neu trainieren zu müssen. Diese Flexibilität macht e1 zur idealen Wahl für dynamische regulatorische Umfelder.
8. Wie gehen Sie mit Datenschutz und Datensouveränität um – insbesondere im EU-Kontext?
Unsere Lösung ist DSGVO-konform, unterstützt EU-Rechenzentren und kann vollständig On-Premise betrieben werden. Die Daten bleiben im Hoheitsbereich des Unternehmens.
9. Ist die Lösung bereits im Einsatz?
Ja - unsere Reasoning Engine befindet sich bereits in produktiven Pilotprojekten mit Partnern aus der Finanz- Energie-, und Verwaltungsbranche. Erste Ergebnisse zeigen: Prozesse werden nicht nur sicherer, sondern auch schneller und nachvollziehbarer.
10. Wie wird e1 verfügbar sein – für wen, und zu welchen Konditionen?
Mit dem offiziellen Launch am 26. Juni 2025 wird e1 für eine breite Zielgruppe zugänglich – darunter Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen. Der Zugang erfolgt über ein nutzerfreundliches Self-Service-Portal. Die Preisstruktur ist nutzungsbasiert und startet ab 19 Euro pro Monat und Nutzer. Zusätzlich steht ein skalierbares Free-Trial-Modell zur Verfügung, das einen einfachen und risikofreien Einstieg ermöglicht.